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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

Marinella Doroteo:
"ARCHE MANILA - Sozialer Wohnbau für Manilas niedrige Bevölkerungsschicht";
Betreuer/in(nen): Manfred Berthold; Architektur und Entwerfen, 2016; Abschlussprüfung: 15.03.2016.



Kurzfassung deutsch:
5. Platz Campus Masters Wettbewerb Juli/August 2016

http://www.baunetz.de/campus-masters/Arche_Manila_4776739.html

Arche Manila Platz 5
Sozialer Wohnbau für Manilas niedrige Bevölkerungsschicht
Marinella Doroteo, Technische Universität Wien
Wiederkehrende Überschwemmungen, Taifune und andere Naturkatastrophen erschweren es den Bewohnern der Philippinischen Inseln, nachhaltige und beständige Behausungen zu errichten. Vor allem die Bewohner der Slumgebiete in den Städten sind den katastrophalen Bedingungen schutzlos ausgeliefert.

Diese Arbeit verfolgt das Ziel, für die Bewohner des Slumgebietes am Estero de San Miguel in Manila, der Hauptstadt des Inselstaates, eine sichere humane Wohnhausanlage zu modellieren. Bei diesem Projekt wird außerdem auf die Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz bei einer möglichen Errichtung geachtet. Hierfür sollte der Anteil der lokal verfügbaren Rohstoffe, zur Herstellung der Bauelemente, so groß wie möglich sein.

Ein mehrgeschossiger sozialer Wohnbau, entwickelt aus dem Prinzip des Bahay Kubos, ein traditionelles Stelzenhaus, soll einen Lösungsvorschlag bieten, in dem das soziale Gefüge der nachbarschaftlichen Gemeinschaft bestehen bleibt.

Die "Arche Manila" schützt durch ihre geschlossene Aufstellung im Erdgeschoß, sowie durch das Einsetzen mobiler Hochwasserschutzwände und durch ihre Verbindungen durch Stege vor Überschwemmungen. Die Verbindungsstege sind öffentlich zugänglich, dienen zur Erweiterungsmöglichkeit für weitere Gebäudekomplexe und zur Mehrfachnutzung durch Bewohner der umliegenden Wohngebiete. Im Erdgeschoß und ersten Obergeschoß werden öffentliche Verkaufs- und Produktionsräume errichtet, welche zu Notunterkünften umfunktioniert werden können. Die erarbeiteten Wohnmodule bieten eine verbesserte Wohnqualität für die Slum-Bewohner, vor allem durch die Ausstattung jedes Moduls mit einer eigenen Sanitärzelle und privaten Freifläche. Durch passive Verschattung mit überlappenden Modulen, wird das Aufheizen der Wohnräume verringert. Mit dem Einsatz von eingeplanten Öffnungen, kann eine natürliche Querlüftung erzielt, und somit der Kühlbedarf der Wohnungen verringert werden. An den Balkonen der Wohnmodule, an den Verbindungsstegen und am Dachgeschoß sind urbane Gärten modelliert.

Die Konstruktion wird in der Vertikalen in zwei unterschiedliche Systeme geteilt. Für die oberen Geschoße wird eine Tragstruktur aus Bambus gewählt. Er wurde bereits für die traditionellen Bahay Kubos genutzt, da er auf den Philippinen lokal verfügbar ist. Die Nutzung von dem nahezu CO2 neutralem Baustoff Bambus trägt zur Nachhaltigkeit des Projektes dar. Das Erdgeschoß und das erste Obergeschoß werden, aufgrund der regelmäßigen Überschwemmungen, in Stahlbeton ausgeführt.


Elektronische Version der Publikation:
http://publik.tuwien.ac.at/files/PubDat_248346.pdf


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.