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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

H. Bachmair:
"Handelsagglomerationen an der Peripherie - Entwicklungen und raumordnungsrechtliche Lösungsansätze in den Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark ausgeführt";
Betreuer/in(nen): A. Kanonier; Fachbereich für Bodenpolitik und Bodenmanagement, 2016; Abschlussprüfung: 19.01.2016.



Kurzfassung deutsch:
Einkaufszentren an der Peripherie werden seit nunmehr einigen Jahrzehnten, allem voran durch die Disziplin der Raumplanung, als komplexes Problem identifiziert. Dessen ungeachtet scheinen die rechtlichen Bestimmungen wie auch die Steuerungsinstrumente der Bundesländer Österreichs bis heute nicht in ausreichendem Maße dazu geeignet, eine wirkungsvolle räumliche Steuerung großflächiger Handelsbetriebe zu gewährleisten.
Der Bedarf an entsprechenden Regelungen wird jedoch durch die in der Arbeit dargestellten Wirkungen, die von peripheren Einkaufszentren auf deren Umgebung ausgehen, unterstrichen.Diese können insbesondere den innerstädtischen / -örtlichen Handel, den Verkehr, die Umwelt
sowie das Orts- und Landschaftsbild von Standortgemeinden negativ beeinflussen.Im Zuge der Arbeit werden weiters Trends und Nutzungen im Bezug auf Handelsagglomerationen thematisiert und eine Weiterführung der Einkaufszentrenentwicklung wird durch eine sechste Generation von Einkaufszentren vorgenommen. Diese beschreibt aktuelle Charakteristika von großflächigen Handelseinrichtungen und nimmt vornehmlich Bezug auf die Leerstandsproblematik und den wachsenden Marktanteil des Online-Handels.
Anknüpfend an diese Ausführungen widmet sich die Arbeit einer Analyse der begrifflichen Definitionen und den Regelungssystematiken zu Einkaufszentren in den Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark.Um die Fragen nach einer effektiveren Steuerung von Einkaufszentren durch rechtliche Festlegungen und Planungsinstrumente oder nach der zukünftigen Entwicklung von peripheren Handelseinrichtungen zu ergründen, werden als Methode, neben Literatur- und Dokumentenanalysen sowie Datenauswertungen, auch persönliche Gespräche mit relevanten Handlungsträgern aus der Praxis durchgeführt.Eine Gegenüberstellung der Steuerungsansätze der einzelnen Bundesländer erlaubt schlussendlich die Formulierung von Handlungsempfehlungen betreffend allgemeiner Aspekte sowie Ansätzen zur begrifflichen Definition von Einkaufszentren und Vorschlägen zu einer effektiven Regelungssystematik. Angeregt beziehungsweise diskutiert werden dahingehend beispielsweise ein ganzheitliches Management innerörtlicher / -städtischer Handelsstandorte,
die Erstellung von Nachnutzungskonzepten im Zuge der Errichtung von Einkaufszentren und spezifische Fiskalmaßnahmen zur Unterstützung kleinerer Handelsstrukturen in zentralen Lagen.
Hinsichtlich der Begriffsdefinitionen und Regelungssystematiken handelt es sich bei den erarbeiteten Handlungsempfehlungen um eine Kombination der als am wirkungsvollsten erachteten Bestandteile der drei untersuchten Bundesländer: Beispielsweise werden die
relativ restriktiven Bestimmungen des Niederösterreichischen Raumordnungsgesetzes mit Instrumenten aus Oberösterreich und der Steiermark sowie den genannten allgemeinen Ansätzen verknüpft, um als Ergebnis eine zielgerichtetere und effektivere Steuerung von
peripheren Handelsagglomerationen zu erreichen.

Kurzfassung englisch:
Shopping malls on the periphery have been identified as a complex problem for the past few decades, also due to the discipline of spatial planning. Nevertheless, the regulations as well as
the management tools of the Austrian states do not seem suitable to ensure effective spatial control of large-scaled retail agglomerations.
The need for appropriate regulations however, is underlined by the effects emanating from peripheral shopping malls on their environment as depicted in the thesis. Shopping malls may for example affect the local trade, traffic, the environment and the townscape as well as
the landscape of local communities. As a further part of the thesis trends and current uses of shopping centers are discussed and a continuation of the development of shopping centers is made by a sixth generation of shopping centers. This primarily focuses on current characteristics of large-scale commercial facilities and discusses the problem of vacancy and the growing market share of online trading / e- commerce.
In the following chapters the thesis deals with an analysis of the conceptual definitions and the legal classifications for shopping centers in the provinces of Lower Austria, Upper Austria and
Styria.
In order to figure out the issues of a more effective management of shopping centers through legal stipulations, planning instruments and the future development of peripheral trading facilities, personal interviews with responsible officials are used, in addition to literature-,document- and data analysis.
Drawing a comparison between the individual provinces` management approaches finally leads to a formulation of recommendations concerning general aspects and approaches to conceptual
definitions of shopping malls and proposals for an effective legal classification.
For example, a holistic management of urban local trading sites, the creation of re-use concepts in the course of planning of shopping centers and specific fiscal measures to support smaller
commercial structures in central locations are discussed and recommended.
As far as to the conceptual definition and the legal classification are concerned the suggested recommendations are a combination of the most effective components of each of the three analysed provinces: The relatively restrictive provisions of Lower Austrias` Spatial Planning Act are for example linked with instruments from Upper Austria and Styria and further with the general aspects to achieve a more target-oriented and more effective control of peripheral retail
agglomerations.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.