[Zurück]


Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

C. Fuchs:
"Büro sucht Anschluss, Einbindung eines Bürohauses in sein städtebauliches Umfeld";
Betreuer/in(nen): A. Staufer, I. Brnic; E253 Institut für Architektur und Entwerfen, 2013.



Kurzfassung deutsch:
Um die Rentabilität von Bürohäusern zu maximieren, fassen Immobilieninvestoren kleine Parzellen zu großen Grundflächen zusammen.
Es entstehen undurchdringbare, überdimensionale "Klumpen"1, die sich nicht mehr in die vorgegebenen Stadtstrukturen eingliedern und damit Wege verlängern und Sichtachsen versperren.
Als Strategie um mit solchen Größen umzugehen, nimmt der Entwurf Anlehnung an für Wien typischen architektonische Mitteln:
das Hof- und das "Durchhaus" (auch Durchgangshaus). Diese,
besonders in der dicht bebauten Inneren Stadt auftretenden Gebäudeformen verbinden zwei parallel liegende Straßen und können
durchquert werden. Einerseits bedeutet das eine Zeit- und Wegersparnis, andererseits wird private Fläche der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. Das Gebäude wird unmittelbar Teil der Stadt.
Die Corporate Architecture ist von zeitgemäßen Schlagwörten geprägt:
innovativ, dynamisch, vital und flexibel, um einige zu nennen.
Die Beispiele zahlreicher kleiner und großer Unternehmen, die sich
in alten Fabriksbauten einquartieren, zeigt aber auch andere Formen.
Die plakative materielle Erscheinung solcher Gebäude und die damit einhergehenden Qualitäten verkörpern nicht nur unternehmerische
Ideologien, sondern vermitteln auch eine Atmosphäre,
die positiv zur Arbeitsqualität beiträgt. Die in Wien im 18. und
19. Jahrhundert erbauten Fabrikshallen wurden unter dem Einfluss
des Architekten Ludwig Förster vornehmlich in Sichtziegelbauweise
ausgeführt. Mit Backstein wird seit jeher handwerkliche Arbeit in
Verbindung gebracht, nicht zuletzt auch durch die Produktionsweise
und seines Einsatzes auf der Baustelle. Sein Format ist auf die
manuelle Arbeit zugeschnitten, in einer Größe, die ihren Maßstab
beim Menschen sucht. Im gebauten Zustand, in Form des Mauerwerks,
ist die damit verbundene Arbeit deutlich ablesbar.
Ziel des Entwurfs ist es, ein Bürohaus in ein Wohnquartier zu integrieren, es durchwegbar und erfahrbar für die Öffentlichkeit zu
machen und damit einen Mehrwert für Passanten und Büronutzer
zu schaffen. Ein ausgeprägtes Erscheinungsbild erzeugt Präsenz
im Sinne der Corporate Architecture und verleiht dem Quartier
Identität.

Kurzfassung englisch:
In order to maximize the profitability of office buildings , real estate investors hold small plots together to large surface areas . There arise impenetrable , oversized "lumps" or "Klumpen"1 that no
longer integrate in the specified city structures and thus extend
footpaths and block visual axis.
As a strategy to deal with such dimensions, the design insinuates
to typical Viennese architectural shapes: the court house and the
walk through house. These building forms, occurring particularly in
the densely built-up inner city, combine two streets, lying parallel,
and can be crossed. On the one hand that is a time and way safer
on the other hand, private space is made available for the public.
The building is directly part of the city .
The corporate architecture is characterized by contemporary
Catchwords such as "innovative, dynamic, vital and flexible". However,
the examples of many small and large companies , quartered
in old factory buildings show other emphasises. The striking
material appearance of such buildings and the associated qualities
not only embody entrepreneurial ideologies , but also convey
an atmosphere that contributes positively to the quality of work.
In the 18th and 19th Centuries in Vienna built factory buildings
were carried out primarily in exposed brick construction, under the
influence of the architect Ludwig Förster. Brick is always brought
in conjunction with manual labour, not least because of the mode
of production and its use on the site. Its format is tailored to the
manual work, in a size that seeks its scale in humans. In the assembled state, in the form of the masonry, the work involved is
clearly visible .
The aim of the design is to integrate an office building in a residential district, to make it discernable to the public and to create added value for passersby and office users . A distinctive appearance creates presence in terms of corporate architecture and
offers identity to the neighbourhood.


Elektronische Version der Publikation:
http://publik.tuwien.ac.at/files/PubDat_248970.pdf


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.