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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

T. Peyer:
"Ein Ringstrassenbau Am Schwedenplatz";
Betreuer/in(nen): T. Hasler, I. Brnic; E 253/4 Institut für Architektur und Entwerfen; Abteilung für Hochbau und Entwerfen, 2014.



Kurzfassung deutsch:
Diese Arbeit handelt von der baulichen Aufwertung des Schwede- und des Morzinplatzes. Die geschichtiche Erforschung des Ortes ergibt, dass dieses Areal am Rande der Innenstadt, immer schon eine Übergangszone war, die im Laufe der Zeit vor allem verschiedenste Grossinfrastrukturen der Stadt, wie Häfen, Maueranlagen oder Bahnhöfe beherbergte. Dies Erklärt zu einem gewissen Teil die relative Vernachlässigung des Kais seit der Schleifung der Stadtmauern Mitte des 19. Jahrhunderts, die besonders seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges allzu offensichtlich geworden ist.
Das hier behandelte Projekt schlägt deshalb vor, das Franz-Josefs Kai als den noch fehlenden Abschnitt der Ringstraße zu interpretieren, den es gestalterisch dem Prachtboulevard anzupassen gilt um so den Ring letztendlich zu schliessen. Die heutige unklare Leerstelle am Schwedenplatz wird wieder zum selbstverständlichen Teil des Stadtgefüges.
Das hier vorgeschlagene praktische Projekt beschäftigt sich mit der teilweisen Bebauung des Areals mit einem der Lage angemessenen großmaßstäblichen Ringstraßenbau. Daraus ergibt sich auch die theoretische Abhandlung, die sich mit der großmaßstäbliche Fassade im Kontext der Modernen Großstadt befasst. Es wird dabei auf die beiden zentralen Begriffe Fassade und Großstadt eingegangen und versucht die wechselseitigen Wirkungen zu erforschen.
Mit Dem Aufkommen der Industrialisierung setzte eine zunehmende Verstädterung ein. Die "moderne" Großstadt entstand. In Wien begann diese Phase mit der Ringstraßenzeit. Die moderne Großstadt brachte einen neuen Maßstab, neue Distanzen, neue Bautypen und auch eine bisher nicht bekannte Art des Zusammenlebens, das auf Organisation, Anonymität und Abstraktion basiert. Das alles veränderte das Gesicht und die Funktionsweise von Städten in drastischer Weise. Die Frage, wie solch eine Großstadt funktionieren soll, ist seither andauernde Verhandlungssache. Zur Konzeption der Gesamstadt gehört auch unweigerlich die Frage, wie sich die kleinsten Elemente, die Einzelbauten darin einfügen. Die Fassade als Bauteil der sowohl zum Haus als auch zur Stadt gehört, spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie ist das Medium womit das Haus mit dem Außenraum kommuniziert, sich in diesen einpasst, Bezüge aufnimmt und Wertvorstellungen preisgibt, andererseits ist die Fassade auch der Bauteil, mit dem das Haus von Innen in den Außenraum hineinblickt. Sie ist von zentraler Bedeutun für das Einzelgebäude wie auch das Stadtbild.
Diese Arbeit versucht mit Hilfe von konkreten Beispielen und theoretischen Abhandlungen den gestalterischen Umgang mit der Herausforderung der Fassade innerhalb großstädtischer Dimension zu ergründen.


Elektronische Version der Publikation:
http://publik.tuwien.ac.at/files/PubDat_248972.pdf


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.