[Zurück]


Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

C. Reznik:
"Hochwasserrisikomanagementpläne - Umsetzung und Bedeutung aus Sicht der Raumplanung";
Betreuer/in(nen): A. Kanonier; Fachbereich für Bodenpolitik und Bodenmanagement, 2016; Abschlussprüfung: 29.04.2016.



Kurzfassung deutsch:
Die großen Hochwasserereignisse der letzten Jahre, vor allem aber die beiden Großereignisse der Jahre 2002 und 2005 verursachten weit über die Staatsgrenzen hinausgehend verheerende Schäden. Dies führte zu einem Umdenken in Bezug auf Hochwassergefahren. Deswegen wurde im Sinne eines integrierten Naturgefahrenmanagements im Jahr 2007 "Richtlinie 2007/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2007 über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken", kurz "Hochwasserrichtlinie" erlassen, mit ihrem zentralen Instrument, dem Hochwasserrisikomanagementplan. Dabei handelt es sich um ein hochaktuelles Instrument, welches in Österreich in der finalen Fassung seit Frühjahr 2016 veröffentlicht ist. Erstmalig versucht der Hochwasserrisikomanagementplan verschiedenste Maßnahmen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie etwa Schutzwasserwirtschaft, Naturschutz, Katastrophenschutz, Bewusstseinsbildung, aber auch Raumplanung, in einem Instrument zu vereinen. Dabei sollen auch Regelungen bezüglich hochwasserangepasster Flächennutzung zur Anwendung kommen, wodurch sich für die Raumplanung eine hohe Relevanz ergibt. Ziel dieser Arbeit ist es, die Umsetzung der Hochwasserrisikomanagementpläne in Österreich zu beleuchten, die Auswirkungen und die Bedeutung aus Sicht der Raumplanung zu analysieren und daraus abgeleitet Handlungsempfehlungen zu formulieren. Dazu werden in der Arbeit vorweg notwendige und gebräuchliche Begrifflichkeiten des Naturgefahrenmanagements definiert, um dann auf die bestehenden und für die Raumplanung relevanten Instrumente einzugehen. In weiterer Folge wird auf die Arbeitsschritte bis zu dem Hochwasserrisikomanagementplan eingegangen, die aber auch gleichzeitig Bestandteile dieses Planes sind. Letztendlich werden die wichtigsten Maßnahmen aus Sicht der Raumplanung des nationalen Hochwasserrisikomanagementplans näher analysiert. Die Erkenntnisse daraus münden dann in die Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen.

Kurzfassung englisch:
Major flood events in recent years and especially the two major events of 2002 and 2005 caused transnational damage. This led to a rethink of flood hazards. Therefore, the "Directive 2007/60/EC of the European Parliament and of the Council of 23 October 2007 on the assessment and management of flood risks" was established, wherein the flood risk management plan is presented as main issue. It is a highly topical instrument, which has been published in Austria in the final version in spring 2016. For the first time, the flood risk management plan is trying to combine various instruments from different disciplines, such as surface water management, nature protection, civil protection, awareness raising, but also spatial planning, in a single instrument. Additionally, it also considers flood adapted land use, which is of high relevance for spatial planning.
The aim of this work is to examine the implementation of the flood risk management plans in Austria. Therefore, the impact and importance from the perspective of spatial planning is analysed. In the following, recommendations for action are worked out. In order to ensure the understanding of this complex subject, the most important aspects of the common terminology of natural hazard management are defined and existing and relevant instruments for spatial planning are discussed. Subsequently, the working steps of the development of the flood risk management plan are discussed, which simultaneously represent its basic component. Finally, the most important measures of the national flood risk management plan from the perspective of spatial planning are analysed in detail. The findings result in the final conclusions and recommendations for action.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.