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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

N. Swoboda:
"Nationaler Hochwasserrisikomanagementplan 2015 - Betrachtung und Analyse der raumplanerischen Maßnahmen anhand von ausgewählten Gemeindebeispielen";
Betreuer/in(nen): A. Kanonier; Department für Raumplanung, Fachbereich Bodenpolitik und Bodenmanagement, 2016; Abschlussprüfung: 18.10.2016.



Kurzfassung deutsch:
Als interdisziplinäres Tätigkeitsfeld steht das Hochwasserrisikomanagement vor einer besonders komplexen
Aufgabe, welche sich aus mehreren, kompetenzübergreifenden Disziplinen zusammensetzt. Die
unterschiedlichen Sichtweisen und Bestrebungen der einzelnen Materien machen den Umgang mit dieser
Naturgefahr deshalb besonders schwierig.
Im Spagat zwischen Wasserrecht und Raumordnungsrecht, wo es einerseits in erster Linie um den nachhaltigen
Umgang mit natürlichen Gegebenheiten geht, andererseits aber auch ein wichtiges Augenmerk auf die
Notwendigkeit von ressourcensparendem, rechtskonformem sowie wirtschaftlichem Handeln gelegt wird, fällt es
oftmals schwer, den Fokus richtig zu setzen, um eine ausgewogene Balance zwischen den unterschiedlichen
Fachbereichen herzustellen, die einen bestmöglichen Hochwasserschutz mit einem so weit wie möglich
reduziertem Ereignisrisiko zu erreichen. Im Handlungsfeld der Vorsorge tritt die Raumplanung dabei in der
örtlichen und überörtlichen Planung sowie in der Gefahrenzonenplanung in den Vordergrund, wo sie durch
raumwirksame Präventions- und Schutzmaßnahmen im Bereich Absiedlung und Umwidmung von Gebieten tätig
werden kann. Durch die Überschneidung mit zahlreichen anderen Bereichen, denen ebenfalls eine wichtige
Bedeutung im Hochwasserrisikomanagement zukommen, stellt sich die Frage, ob hier das Potential der
Raumplanung optimal ausgenutzt wird und ob bestimmte Vorschläge in der Realität überhaupt umsetzbar sind.
Deshalb sind eine umfassende Betrachtung sowie die umfangreiche Beleuchtung der einzelnen
Maßnahmenbündel durchaus von Interesse und können zu einem verbesserten Umgang mit Hochwasserrisiko in
der Zukunft beitragen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die raumplanerischen Maßnahmen des Nationalen
Hochwasserrisikomanagementplans 2015 genauer zu betrachten und ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Dies
geschieht mithilfe der Bearbeitung ausgewählter Beispielgemeinden in Niederösterreich, Oberösterreich und der
Steiermark sowie durch das Führen von ExpertInneninterviews auf Bundes- und Landesebene. Die daraus
gewonnenen Informationen werden anschließend in einer Diskussion behandelt, welche die Grundlage für die
zusammenfassenden Empfehlungen darstellt.

Kurzfassung englisch:
Flood risk management is a complex task because it combines competences from several disciplines. Dealing
with this natural hazard can be extremely difficult due to the different interests of various state actors, economic
actors, non-state actors, and individuals. Finding a balance between riparian right and spatial planning law setting
is often hard. On the one hand there is a need to sustainably manage natural conditions, on the other hand there
is the considerations of resource-saving, law, and economic activity. This means finding the best flood protection
measures while keeping event risks as low as possible is a challenging task. In order to plan effective flood
prevention measures, hazard zone planning, regional, and supra-regional planning are very important. Besides
that, passive protective measures like the adequate use of zoning plans and methods like resettlements or
reclassifications of building land can ensure the flood safety of areas. All of these efforts require professional
skills from different disciplines at different levels. An important question is how the different disciplines can be
synchronized to plan optimal flood prevention measures. Another important matter is a comprehensive
consideration of the package of particular measures essential for spatial planners. The aim of this work is to
review the measures concerning spatial planning in the national flood risk plan 2015. Based on practical
examples in Lower Austria, Upper Austria and Styria and interviews with experts at federal and federal state level,
findings are discussed and recommendations for action are given.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.