[Zurück]


Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

W. Niel:
"Die Auseinandersetzung mit Sexarbeit als raumplanerische Aufgabe? Typologie der Sexarbeit & Formen ihrer Raumaneignung in Wien";
Betreuer/in(nen): G. Witthöft; E 280-6, 2016; Abschlussprüfung: 21.06.2016.



Kurzfassung deutsch:
Mit der Sexarbeit stellt sich diese Diplomarbeit den Herausforderungen eines vielschichtig kontroversiellen Themenfeldes der gegenwärtigen Gesellschaft. Die Marginalisierung von Sexarbeiterinnen und das forcierte Verdrängen eines gesamten Marktes an den sozialen wie räumlichen Rand der Gesellschaft sind ein globales Phänomen, das von struktureller Diskriminierung, politischer Überforderung und normativen Regulierungsabsichten gekennzeichnet ist. Das Erforschen ihrer unterschiedlichen Formen in Wien und die Frage nach einer planerischen Verantwortung in der Auseinandersetzung mit Sexarbeit sind das Ziel dieser diskursiven Analyse.
Als Ziel eines multiskalaren Methodenansatzes, werden manifeste Formen, Verortungsprinzipien und Raumansprüche der Sexarbeit auf unterschiedlichen Betrachtungsebenen erhoben und visualisiert und die legistischen, historischen und räumlichen Einflüsse erforscht. Die
Verknüpfung der Grundlagenanalyse mit den Raumstrukturen der Sexarbeit ist die Grundlage, auf der sich der planerische Handlungsspielraum erstreckt.
In der Diskussion der Ergebnisse werden Ambivalenzen und Möglichkeiten
zwischen gesellschaftspolitischen Aufgaben und (ordnungs-)
planerischem Handeln erörtert und ein Plädoyer für die gesellschaftliche Anerkennung und Gleichbehandlung der Sexarbeit, als
entscheidende Voraussetzung für eine räumliche Gleichberechtigung
und somit eine vertiefte planerische Auseinandersetzung, angefügt.

Kurzfassung englisch:
Shedding light on sexwork, this thesis addresses a range of highly controversial topics in present-day society. Marginalizing sexworkers and ousting an entire industry, socially as well as geographically, constitute a global phenomenon characterized by structural discrimination, overwhelmed policies, and hypocritical attempts for regulation and control.
This discourse aims to examine various manifestations of sexwork and
addresses the responsibility of spatial planning in dealing with this
complex issue. As the result of a multiscale methodical analysis, different forms,structures, and spatial demands of sexwork are surveyed and mapped.
Examining the framework of legal, spatial and historical influences,
this paper outlines the scope of planning and compares it to current
spatial structures and functional interrelations. Evaluating the results, ambiguities and possibilities for spatial planning
between socio-political challenges and normative aspects are discussed.
The thesis concludes with a plea for an endeavour to fully recognize
sexwork in society for it to become an equal field within spatial planning responsibilities.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.