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Zeitschriftenartikel:

J. Pointl, Nina Kolowratnik, N. Akawi, E. Rega:
"Bewegung als ziviler Ungehorsam - Migration und Solidarität auf Lesbos";
Stadt Bauwelt, 41 (2016), 212; S. 59 - 63.



Kurzfassung deutsch:
Die meisten Flüchtlinge, die im Sommer 2015 über die Türkei geflohen waren, kamen an der Nordostküste der griechischen Insel Lesbos an, etwa siebzig Kilometer von der ersten Registrierungsstelle im Hafen von Mytilene entfernt. Den auf Lesbos eintreffenden Flüchtlingen war es nicht erlaubt, Busse oder Taxis zu benutzen oder in Hotels unterzukommen. Die wenigen Busse, die von der Gemeinde, der Hafenbehörde, Ärzte ohne Grenzen (MSF) und dem UNHCR organisiert wurden, konnten die meisten Menschen, die sich entlang der Straße zu Fuß auf den Weg gemacht hatten, nicht mitnehmen. Inselbewohner und Touristen, die Flüchtlinge in ihren privaten Fahrzeugen nach Mytilene brachten, wurden inhaftiert. Der Fußweg über die Insel zur Registrierungsstelle nimmt ungefähr zwei Tage in Anspruch.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.