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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

K. Schwaiger:
"Konzeptionelle Entwicklung von Wand- und Deckenaufbauten mit Holzleichtbetonbestandteilen am Beispiel von Wohngebäuden in Österreich";
Betreuer/in(nen): A. Fadai; Institut für Architekturwissenschaften: Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau, 2017; Abschlussprüfung: 20.06.2017.



Kurzfassung deutsch:
Konkretes Ziel dieser Arbeit stellt ein optimierter Verbund von konventionellen Massivbausystemen, als tragende Schicht, und dessen Symbiose mit Holzleichtbeton, als sinnvoll
eingesetztes Plattenelement, dar. Dabei werden drei Bausysteme im Kontext eines sechs geschoßigen Wohngebäudes in Wien auf dessen Kompatibilität mit Holzleichtbeton überprüft und aufgrund von
weiteren architektonischen Aspekten bewertet. Die Wahl der Massivbauweise rührt einerseits daher, dass ein Wohngebäude,
z.B. im Gegensatz zu einem Bürokomplex, die großflächige Flexibilität in der Grundrissgestaltung nicht benötigt. Wohnräume sind kleinteiliger und können sich in die Tragstruktur besser einfügen.
Andererseits führt die Wahl einer Massivbauweise zu einer besseren Vergleichbarkeit, da insbesondere beim Mauerwerksbau und Stahlbetonbau die Massivbauweise die konventionelle Art des
Bauens in diesem Kontext darstellt. Bei der Verwendung von Holzleichtbeton werden die aktuell am Markt vorkommenden, optimalen Produkte für den Einsatz als Fassadenelement, als Wandbekleidung, als Trockenestrich und als Montagedecke gesucht und bewertet.
Die ersten Kapitel umfassen die Grundlagen der Arbeit sowie den aktuellen Stand der Forschung in Bezug auf Holzleichtbeton und auf die vorherrschenden Massivbausysteme im österreichischen bzw.
Wiener Wohnbau. Es werden Rahmenbedingungen geschaffen. Im nächsten Abschnitt wird versucht, die Nachteile der Bausysteme mithilfe von Holzleichtbeton aufzuzeigen und zu verringern. Weiters werden die drei Bausysteme mit zusätzlichen Instrumenten bewertet, um ein optimiertes System in dem gewählten Kontext zu finden. Insgesamt werden drei Bewertungsphasen durchlaufen. Diese sind als Erstes das Treffen einer Vorauswahl innerhalb der drei Bausysteme Holz, Stahlbeton und Mauerwerk, als Zweites die Bewertung der ausgewählten Massivtragsysteme und zuletzt eine Bewertung der Holzleichtbetonbestandteile. Zur Schaffung eines funktionierenden Raumes werden nicht nur Wand- und Deckenaufbauten, sondern auch die Bauteilanschlüsse mit Hilfe von Detailzeichnungen aufgezeigt.
Der letzte Abschnitt beinhaltet eine Zusammenfassung der Ergebnisse und einen Ausblick für mögliche, weiterführende Arbeiten. Die Ergebnisse zeigen vorallem eine gute Kompatibilität der Massivbauweise Brettsperrholz und dem Plattenelement Holzleicht- beton. Insbesondere bei thermischen und akustischen Eigenschaften, z.B. beim Schall- schutz, bietet Holzleichtbeton der tragenden Schicht Brettsperrholz einen guten Partner. Der Ausblick zeigt, dass Holzleichtbeton als Verbundelement mit Holz, Beton oder sonstigen Materialien ein Potential aufweist, welches zum Teil auch schon genutzt wird.


Zugeordnete Projekte:
Projektleitung Alireza Fadai:
Tragende Holzelemente mit Holzleichtbetonlagen


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.