Zeitschriftenartikel:
L. Jahn, J. Haslinger, J. Krampe, C. Walder, A. Prösl, J. Lahnsteiner:
"Mikrosiebung als innovative Technologie für die energetische Nutzung des Abwassers";
Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft,
69
(2017),
9-10;
S. 369
- 377.
Kurzfassung deutsch:
Der Einsatz von Mikrosieben bildet vor allem für kleine Kläranlagen eine Alternative zum Neubau von Vorklärbecken. Die meist als Trommelsiebe konzipierten Maschinen halten die im Zulauf befindlichen Feststoffe sowie organisches Material zurück und ermöglichen die Abscheidung eines energetisch sinnvoll nutzbaren Siebgutes, dessen Behandlung in Faultürmen möglich wird.
Im nachfolgenden Beitrag werden grundlegende Informationen zum Aufbau und der Betriebsweise von Mikrosieben beschrieben, sowie die Vorteile und Grenzen der Technologie dargestellt. Die im Beitrag vorgestellten Pilotversuche mit einem Mikrosieb sollen Erkenntnisse zu realisierbaren Abscheidungen für die Parameter CSB, AFS und Gesamtphosphor geben. Wie die Versuche gezeigt haben, kann mit dem Einsatz von Mikrosieben im Vergleich zu Vorklärbecken mehr CSB und AFS aus dem Zulauf entfernt werden. Unter Berücksichtigung der Abbaubarkeit des gewonnenen Siebgutes wurden Abschätzungen zum Energieerzeugungspotenzial möglich.
Die zusammenfassende Betrachtung der Abscheidung und der in Laborversuchen ermittelten Abbaubarkeit hinsichtlich des Energieerzeugungspotenzials verdeutlichen den sinnvollen Einsatz von Mikrosieben auf kommunalen Kläranlagen.
Kurzfassung englisch:
The application of microsieves is an alternative to the construction of primary settling tanks, especially for small sewage treatment plants. The aggregates, mostly designed as drum sieves, restrain the solids and particulate organic materials from the influent and enable the separation of sievings, which can be used as energy source in anaerobic digesters.
The following article provides basic information about the design and operation of microsieves, as well as advantages and limitations of this technology. The presented pilot trails with a microsieve provide insights for the feasible removal with regard to the parameters COD, SS and total phosphorus. The results of these experiments confirm that with the use of microsieves more COD and SS can be removed from the influent compared to primary settling tanks. With consideration of the degradability of the sievings, it was possible to estimate the energy production potential.
An integrated approach of the removal and biodegradation of the sievings determined in laboratory tests indicate the energy production potential for municipal sewage treatment plants.
"Offizielle" elektronische Version der Publikation (entsprechend ihrem Digital Object Identifier - DOI)
http://dx.doi.org/10.1007/s00506-017-0408-x
Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.