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Beiträge in Tagungsbänden:

A. Angelini, G. Hauger:
"CommunityHub: Potenzialanalyse für die gemeinschaftliche Nutzung innerstädtischer Logistikflächen";
in: "Real Corp 2017", Real Corp, 2017, 7 S.



Kurzfassung deutsch:
Problemstellung:
Durch kontinuierliche Urbanisierungsprozesse und die voranschreitende Wohnraumverdichtung sowie die
Zunahme der Bevölkerungs- und Verkehrsdichte ist ein sparsamer Umgang mit der Ressource Boden von
Nöten. Die steigende Bedeutung des E-Commerce sowie die sich daraus resultierende Veränderung von
Konsumentinnen- und Konsumentenanforderungen und zunehmenden Anzahl an Sendungen stellt vor allem
die innerstädtische Logistik im Hinblick auf eine effiziente Abwicklung bzw. Organisation der First- und
Last-Mile vor eine große Herausforderung.
Beim Zusammentreffen unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure (Stadt, Endnutzerinnen und Endnutzer,
Wirtschaft) sind - bedingt durch verschiedene Interessen und Zielsetzungen - Entwicklungs- und
Nutzungskonflikte - im Speziellen bei knappem Platzangebot - kaum vermeidbar. Es existieren jedoch auch
im urbanen Raum ungenutzte Logistikkapazitäten, die durch ungleichmäßige Aufteilung von Wohn- und
Lagerraum entstehen. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf leerstehende Erdgeschoßzonen gelegt.
Zielsetzung:
Das Projekt CommunityHub1 zielt auf eine optimale Allokation der Ressource Raum ab. Unter dem Begriff
CommunityHub werden Mikro-Logistikknotenpunkte verstanden, welche eine Versorgung der Bevölkerung
mit logistischen Dienstleistungen und eine gleichberechtigte Zugänglichkeit für alle Akteurinnen und
Akteure (Stadt, Endnutzerinnen und Endnutzer, Wirtschaft) gewährleisten. Dabei werden in städtischen
Erdgeschoßzonen logistische Leistungen (Lagerung, Paketzustellung etc.) mit weiteren koppelbaren
(Dienst-)Leistungen (Entsorgung, Versicherungen, Umkleidekabinen etc.) bereit gestellt.
Die unterschiedlichen Komponenten der Partizipation, Nahversorgung und Mehrfachnutzung existieren für
sich allein, wurden bisher jedoch noch nicht im Rahmen eines innovativen Konzeptes vereint. Mittels
Primär- und Sekundärdatenerhebung wird die Grundlage für die Durchführung einer Potenzialanalyse am
Anwendungsbeispiel Wien und die Untersuchung möglicher Risiken von CommunityHubs geschaffen.
Darauf aufbauend werden konkrete Lösungsvorschläge und Implementierungsstrategien für
(inner-)städtische Multi-Use-Konzepte erarbeitet.
Ergebnisse:
Auf diese Art kann das Projekt CommunityHub einen Beitrag für die Lösung der First- bzw. Last-Mile-
Problematik leisten, wodurch die Zustellbarkeit von Paketen erhöht und gleichzeitig CO2-Emissionen (z. B.
durch Bündelung von Ressourcen) reduziert werden können. Des Weiteren werden durch die Umnutzung
von - z. B. leerstehenden Geschäfts- und Bankfilialen zu (inner-)städtischen CommunityHubs -
Erdgeschoßzonen aufgewertet und die Nahversorgung im urbanen Raum sichergestellt.

Schlagworte:
multi-use, communitybasiert, Mikrologistik-Hub, last mile, e-commerce


Elektronische Version der Publikation:
http://publik.tuwien.ac.at/files/publik_266689.pdf


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.