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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

L. Heinzle:
"Tibets unbekannte Baumeister : eine Untersuchung vernakulärer Architektur in Osttibet";
Betreuer/in(nen): E. Lehner; E251-1, 2017; Abschlussprüfung: 20.06.2017.



Kurzfassung deutsch:
Im Vergleich zur Vielzahl an architektonischen Untersuchungen tibetischer Sakralbauten existieren nur sehr wenige Untersuchungen über die ländliche Architektur des tibetischen Volks. Die Frage nach den Grundprinzipien und Besonderheiten vernakulärer Architektur in Tibet stehen im Zentrum dieser Arbeit. Mittels einer Forschungsreise konnten wichtige Informationen lokaler Quellen gesammelt werden. Die Daten dienen als Grundlage für Vergleiche und Analysen zwischen den untersuchten tibetischen Bauernhäusern. Die Bauernhäuser folgen einigen konstruktiven und funktionellen Grundprinzipien, die im gesamten tibetischen Kulturraum zu finden sind sowie regionsspezifischer Bauweisen, die sich stets an die Gegebenheiten anpassen. Das statische Gerüst und die Verwendung von Baumaterialien spiegeln die vorherrschenden extremen klimatischen Bedingungen deutlich wider. Eine Analyse des Raumgefüges stellt die Häuser in den Kontext ihrer Umgebung und zeigt die hierarchisch gegliederte räumliche Struktur. Es wird zudem dargestellt, wie konstruktive und dekorative Elemente von Sakralbauten am einfachen Bauernhaus wieder zu finden sind. Darüber hinaus wird die Hypothese erarbeitet, dass sich die Struktur tibetischer Bauernhäuser von Nomadenzelten ableiten lässt.

Kurzfassung englisch:
Compared to the amount of architectural research in Tibetan sacral buildings only very few describe the rural architecture of the Tibetan people. The central question of this research surrounds the main principles and particularities of vernacular architecture in Tibet. During a field research, important information on local sources was collected. The data served as fundament for the comparison and analysis of the Tibetan houses. The domestic architecture follows certain constructive and functional principles, which are present in the entire cultural area, it follows as well regional construction techniques that adapt to the changing conditions. The static structure and the use of construction materials clearly reflect the dominant climate conditions. An analysis of the room order places the houses in context of their environment and demonstrates their hierarchical structure. In addition, it will be shown which sacral constructive and decorative elements can be found in the simple domestic architecture. Furthermore, the possibility that the structure of Tibetan domestic houses stem from nomadic tents will be elaborated.

Schlagworte:
Tibet / vernakuläre Architektur

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.