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Vorträge und Posterpräsentationen (mit Tagungsband-Eintrag):

T. Baumgartner, K. Svardal, V. Parravicini, J. Krampe:
"Vergleich von Verfahren der Trübwasserbehandlung";
Vortrag: ÖWAV-Seminar "Aktuelle biologische Methoden und Verfahren in der Wassergütewirtschaft", Wien; 27.02.2018 - 28.02.2018; in: "Wiener Mitteilungen", J. Krampe, N. Kreuzinger (Hrg.); Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft, Band 247 (2018), ISBN: 978-3-85234-142-2; S. 271 - 288.



Kurzfassung deutsch:
Das bei der Entwässerung von anaerob stabilisiertem Schlamm anfallende Trübwasser stellt für Kläranlagen eine nicht zu unterschätzende Belastung dar. Der über das Schlammwasser in die Belebung kommende Stickstoff muss nitrifiziert und denitrifiziert werden. Steht Kohlenstoff nicht ausreichend zur Verfügung, was bei 2-stufigen Anlagen häufig der Fall ist, kann die geforderte Stickstoffentfernung nicht eingehalten werden. Eine entsprechende Vorbehandlung des Trübwassers ist in diesen Fällen unerlässlich. Dafür stehen physikalische (Strippung), chemische (Fällung) und biologische Verfahren (Nitrifikation, Nitritation, Anammox) zur Verfügung. Eine Bewertung der einzelnen Verfahren kann nur über eine Betrachtung der gesamten Anlage erfolgen. Die Berechnung des Gesamtenergiebedarfs einer Kläranlage zeigt, dass die biologischen Verfahren Nitritation und Anammox energetisch nahezu gleichwertig sind, während im Falle einer Strippung mit einem insgesamt höheren Energiebedarf gerechnet werden muss. Die Betrachtung der Errichtungskosten und der laufenden Kosten macht den Vorteil biologischer Verfahren im Vergleich zu physikalischen auch monetär deutlich. Unter Berücksichtigung des Betreuungsaufwandes und der Betriebsstabilität ergibt sich die Nitritation des Trübwassers im Nebenstrom als insgesamt beste Lösung der Vorbehandlung.

Schlagworte:
Trübwasserbehandlung, Nitritation, N-Rückbelastung, Strippung

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.