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Talks and Poster Presentations (with Proceedings-Entry):

P. Wegerer, K Pfnaisl, J Brenner, T. Bednar:
"Hochwertig genutzte Keller - Innerstädtische Nachverdichtung ohne Erhöhung des Heizwärmebedarfs";
Talk: e-nova 2018, Pinkafeld; 2018-11-22 - 2018-11-23; in: "Gebäude der Zukunft? vernetzt - digital - ökosozial - e-nova 2018", Science Research Pannonia / Leykam Verlag, 17 (2018), ISBN: 978-3-7011-0420-8; 227 - 235.



English abstract:
Concerning the issues of raising energy efficiency and conserving resources, the conversion of unused ground floor zones and basement areas into living spaces with high quality of life is a significant contribution to inner-city densification. Primarily existing buildings from the 19th century have areas that can be converted into high-quality living space. About a fifth of the existing buildings in Vienna were built before 1919. Approximately a quarter of these are classical late 19th century houses with basement areas with a potential for redevelopment, whereby roughly 16,000 housing units can be developed. This number illustrates the potential for conserving resources. At the same time, it can be estimated that the heating demand of a renovated basement flat corresponds roughly to the losses of heat through the basement ceiling of an unrenovated late 19th century house. It thus becomes clear that the heating demand of the entire building is not changed by conversing the basement area and adding extra housing units.
In many cases, basement flats are affected by mould and unsanitary conditions, and are subject to a low living standard. Ascending wall moisture and salt efflorescence make permanent occupation impossible in many places. According to the state of the art or in accordance with the current standardization, wet cellar areas are drained by means of restoration plasters or various sealing measures. By applying mechanical ventilation as well as a specific ventilation control, it is possible to lower the inside air humidity in basement flats and create a comfortable, high-quality indoor climate.
The paper presents a study of hygrothermal simulations, where the humidifying and energy-efficiency aspects of controlled and uncontrolled ventilation are analyzed. Based on winter and summer cases as well as of different basic moisture cases it becomes clear that special measures are necessary for a lasting component drying. A method is presented, how by means of a special wall plaster the drying out of cellar masonry favors and thus the damage risk is lowered. The low diffusion resistance of the plaster system leads to a drying of the basement walls and to a moistening of the room air, which must be removed by a controlled ventilation system. Through special ventilation as well as a specific ventilation control system, it is possible to lower the indoor air humidity in basement apartments. Additionally a comfortable high-quality indoor climate is created.
Measurements of the indoor and outdoor climate of a basement apartment show the impact of the humidity controlled ventilation. In addition to the regulation depending on the absolute humidity inside and outside also user-specific parameters such as the humidity production by showering or cooking are of great relevance for further research. By means of moisture balance between inside and outside it can be seen that the air exchange is limited to certain times.
The "Austrian Research Promotion Agency (FFG)" and "Gassner & Partner Baumanagement GmbH" supported this research.

German abstract:
Unter dem Aspekt der Effizienzsteigerung und der Ressourcenschonung ist der Umbau ungenutzter Erdgeschoßzonen und Kellerbereiche als Wohnraum mit hoher Lebensqualität ein wesentlicher Beitrag zur innerstädtischen Nachverdichtung. Vor allem Bestandsgebäude aus der Gründerzeit des 19. Jahrhunderts verfügen über leerstehende Räume, die in hochwertige Wohnfläche umfunktioniert werden können. Ungefähr ein Fünftel des Wiener Gebäudebestands wurde vor 1919 errichtet. Etwa ein Viertel davon entspricht klassischen Gründerzeithäusern mit sanierbaren Souterrainbereichen wodurch etwa 16.000 Wohneinheiten entstehen können. Die Größenordnung verdeutlicht das Potential der Ressourceneinsparung. Gleichzeitig lässt sich abschätzen, dass der Wärmebedarf einer sanierten Souterrainwohnung in etwa den Wärmeverlusten durch die Kellerdecke eines unsanierten Gründerzeithauses entspricht. Dadurch wird deutlich, dass der Wärmebedarf des gesamten Gebäudes durch den Umbau des Kellerbereiches und das Hinzufügen zusätzlicher Wohneinheiten nicht verändert wird.
In vielen Fällen sind Souterrainwohnungen jedoch von Schimmelproblemen und unhygienischen Zuständen betroffen und unterliegen einem geringen Wohnstandard. Aufsteigende Mauerfeuchte und Salzausblühungen machen eine dauerhafte Wohnungsnutzung vielerorts unmöglich. Nach dem Stand der Technik bzw. gemäß der aktuellen Normung werden feuchtebelastete Kellerbereiche mittels Sanierputzen oder verschiedensten Abdichtungsmaßnahmen trockengelegt.
Der Konferenzbeitrag geht auf die Problematik der Kellerbe- und -entlüftung ein. Dabei werden feuchtetechnische sowie energetische Aspekte von kontrollierter und nicht kontrollierter Lüftung analysiert. Anhand von Winter- und Sommerfall sowie von unterschiedlichen Grundfeuchtefällen wird deutlich, dass spezielle Maßnahmen für eine dauerhafte Bauteiltrockenlegung erforderlich sind. Es wird eine Methode vorgestellt, wie mittels eines speziellen Feuchtmauerputzes das Austrocknen von Kellermauerwerk begünstigt und somit das Schadensrisiko gesenkt wird. Der geringe Diffusionswiderstand des Putzsystems führt zu einem Abtrocknen der Kellerwände und zu einer Befeuchtung der Raumluft, die kontrolliert abgeführt werden muss. Durch gezielte Be- und Entlüftung sowie einer bestimmten Lüftungssteuerung besteht die Möglichkeit, die Raumluftfeuchte in Souterrainwohnungen zu senken und ein behagliches qualitativ hochwertiges Raumklima zu schaffen.
Es werden Messdaten vorgestellt, die in bereits ausgeführten Sanierungen von Souterrainwohnungen sowie in Lagerkellern aufgezeichnet wurden. Dabei konnten Erkenntnisse über eine optimierte Lüftungssteuerung gewonnen werden. Neben der Regelung in Abhängigkeit der absoluten Luftfeuchte innen und außen sind auch nutzerspezifische Parameter wie beispielsweise die Feuchteproduktion durch Duschen oder Kochen von großer Relevanz. Mittels Feuchtebilanzierung zwischen innen und außen wird ersichtlich, dass der Luftwechsel auf bestimmte Zeiten beschränkt ist.
Die vorgestellten Ergebnisse sind Teil eines laufenden Forschungsprojekts der FFG-Förderschiene "Stadt der Zukunft" und knüpfen an bereits publizierte Ergebnisse aus dem "IBO PH Sanierungsbauteilkatalog" sowie eines Beitrags beim "Bauphysikertreffen 2017" an.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.