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Talks and Poster Presentations (without Proceedings-Entry):

M. Koch, J. M. Rossello, J. Eisener, Ch. Lechner, R. Mettin, W. Lauterborn:
"Das Streben nach Einsicht in das Innenleben einer asphärisch kollabierenden Einzelblase";
Talk: Drittes Kolloquium Kavitation und Kavitationserosion, Bochum; 2018-11-06 - 2018-11-07.



German abstract:
Seit etwa 50 Jahren wird in der Göttinger Arbeitsgruppe an Laser-erzeugten Kavitationsblasen
geforscht. Dabei kommen Hochgeschwindigkeitskameras, vergrößernde Optiken und sehr helle
Beleuchtungsmaßnahmen zum Einsatz, um Einzelblasen mit hoher zeitlicher Auflösung sichtbar zu
machen. Die Geometrie der Anordnung, die erforderliche Beleuchtungsstärke und die
verschiedenen Brechungsindizes von Blase und umgebender Flüssigkeit machen es nahezu
unmöglich uneingeschränkt ins innere der Blase zu sehen. Sie erscheint somit in den meisten Fällen
überwiegend schwarz vor hellem Hintergrund.
Um die Beleuchtung zu optimieren, wurden verschiedene Ausleuchtungs-Szenarien mit dem
OpenSource Raytracing und Renderprogramm "Blender" simuliert. Ein erstes Optimum der
Beleuchtungsgeometrie konnte ausfindig gemacht werden. Vergleiche der Simulationen mit vorerst
statischen Blasen im Experiment zeigen eine sehr gute Übereinstimmung.
Ziel der Bemühungen ist es, den durch die numerischen Simulationen vorhergesagten "Nanojet"
sichtbar zu machen, der beim Aufprall des Flüssigkeitsjets entsteht, wenn die Blase asphärisch
kollabiert. Der Nanojet ist ähnlich einem "Splash" der beim Aufprall eines Tropfens oder
Flüssigkeitsstrahls auf eine ebene Wasseroberfläche entsteht. Bei der Kavitationsblase jedoch ist die
Aufprallfläche gekrümmt und Mikroturbulenzen werden angeregt, die zum Aufspalten der Blase
führen. Mit der optimierten Beleuchtung sollten weitere Phänomene, die ebenso innerhalb der
Kavitationsblase geschehen, experimentell aufgelöst werden können.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.