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Zeitschriftenartikel:

M. Honic, I. Kovacic, H. Rechberger:
"Der BIM-basierte materielle Gebäudepass als Optimierungswerkzeug";
Bautechnik (eingeladen), 96. Jahrgang (2019), Heft 3; S. 219 - 228.



Kurzfassung deutsch:
Die Bauindustrie zählt zu den größten Verbrauchern von Rohmaterialien und ist für 40% des CO2-Ausstoßes verantwortlich, was eine dringende Optimierung im Sinne der Nachhaltigkeit notwendig macht. Die Steigerung von Recyclingraten in der Baubranche ist daher eine der Hauptstrategien der EU, um den Ressourcenverbrauch sowie die ökologischen Einflüsse und Energieverbräuche zu minimieren. Um effizientes Recycling zu erreichen, ist detailliertes Wissen über die Baubestände und die eingebauten Materialien notwendig, welches meistens nicht vorhanden ist. In diesem Beitrag wird das Konzept des materiellen Gebäudepasses (MGP) präsentiert, welcher für die Evaluierung des Recycling-Potenzials sowie der ökologischen Einflüsse konzipiert ist. Zudem beinhaltet der MGP alle im Gebäude enthaltenen Materialien sowie ihre Eigenschaften und dient als Optimierungswerkzeug in frühen Planungsphasen. In ihrer Forschung haben die Verfasser einen BIM (Building Information Modeling)-basierten MGP für die Optimierung der Planung bezüglich Ressourceneffizienz und ökologischem Fußabdruck erstellt. Dabei wurden die Struktur und die Methode für den MGP sowie der Workflow für die semiautomatisierte Generierung entwickelt und anhand eines Use Case verifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die entwickelte Methode für die MGP-Generierung sehr gut für die Evaluierung der in Gebäuden eingebauten Materialien eignet. Der MGP stellt zudem ein wichtiges Entscheidungswerkzeug in frühen Planungsphasen dar.

Kurzfassung englisch:
The BIM-based Material Passport as optimization tool
The construction sector ranks among the biggest consumers of raw materials and is responsible for 40% of CO2-emissions, which requires an urgent optimization in terms of sustainability. Maximizing the recycling rates in the construction sector is therefore one of the main strategies of the EU for minimizing the resources consumption as well as the ecological impacts and energy consumption. For enabling efficient recycling, detailed knowledge about the exisiting stocks and embedded materials is crucial, which is usually not available. In this article the concept of the Material Passport (MP) is presented, which is conceptualized for the evaluation of the recycling potential as well as the ecological impacts. Moreover, the MP consists of all materials as well as their properties and serves as optimization tool in early design stages. In our research a BIM-based MP for optimization of design regarding resources efficiency and ecological footprint was created. Thereby the structure and methodology for the MP as well as the workflow for the semi-automated generation were developed and verified through a use case. Results show, that the developed methodology for compiling the MP and for the evaluation of embedded materials in buildings works properly. Further, the MP represents an important decision tool in early design stages.

Schlagworte:
Gebäudepass, materieller; Building Information Modeling (BIM); Ressourceneffizienz; Recycling-Potenzial


"Offizielle" elektronische Version der Publikation (entsprechend ihrem Digital Object Identifier - DOI)
http://dx.doi.org/10.1002/bate.201800089

Elektronische Version der Publikation:
https://publik.tuwien.ac.at/files/publik_278725.pdf


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.