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Contributions to Books:

B. Martens, H. Peter:
"Virtuelle Rekonstruktion - BIM als Rahmenbedingung für eine langfristige Nutzung von 3D-Gebäudemodellen";
in: "Der Modelle Tugend 2.0", Computing in Art and Architecture, Band 2; P. Kuroczyński, M. Pfarr-Harfst, S. Münster (ed.); issued by: arthistoricum.net; arthistoricum.net, Heidelberg, 2019, (invited), ISBN: 978-3-947449-70-5, 313 - 328.



German abstract:
Auch wenn das Ergebnis einer virtuellen Rekonstruktion vordergründig in der Vermittlung eines nicht mehr existenten baulichen Zustandes liegt, so ist die Art und Weise, wie ein dreidimensionales Gebäudemodell aufgebaut und dokumentiert wird, von ausschlaggebender Bedeutung. Im Zuge der Modellierung werden verschiedene Artefakte (Planunterlagen, Fotografien, Archivalien, etc.) zu interpretieren sein. Dabei ist zu beachten, dass sich der Wissensstand im Laufe der Zeit verändert. Hinzu kommt der Umstand, dass digitale Werkzeuge, mit denen die Modellsammlung aufgebaut wird, selbst einer fortwährenden Weiterentwicklung unterliegen. Das bedeutet, dass eine Anpassung, Ergänzung oder gar Portierung des vorhandenen 3D-Modells - unter Umständen auch nach einer längeren Zeitspanne - mit hoher Wahrscheinlichkeit notwendig wird. Prinzipiell ist von einem andersgearteten Lebenszyklus-Begriff die Rede, wenn man einen Vergleich mit existierenden Gebäuden und deren Errichtung bzw. der anschließenden Inbetriebnahme bis hin zum Abbruch zieht.
In diesem Beitrag werden zunächst die open-BIM vs. closed-BIM-Datenstrukturen einer näheren Betrachtung unterzogen. Ebenso wird auf die Fragestellung einer Kombination von unterschiedlichen Modellierungsumgebungen eingegangen. Die Art und Weise, wie ein 3D-Modell nachvollziehbar aufgebaut wird, nimmt im Zuge einer virtuellen Rekonstruktion eine zentrale Rolle ein. Es sind beispielsweise zu einem frühen Zeitpunkt Überlegungen hinsichtlich einer sinnstiftenden Geschoss- und Ebenstruktur anzustellen. Überdies gilt es zu bedenken, dass für gewöhnlich - auch über die Grenzen eines einzelnen Modells hinaus - mit wiederkehrenden Gebäudeelementen gearbeitet wird. Die langfristige Nutzung von digitalen Gebäudemodellen erfordert einschlägige Maßnahmen, um etwaige Informationsverluste zu minimieren.
Abschließend werden verschiedene Möglichkeiten erörtert, um die im Zuge der Modellrekonstruktion erarbeiteten Ergebnisse unterschiedlichen Zielgruppen wirkungsvoll vermitteln zu können. Aus diesem Grund ist auch die Einbeziehung der Umgebung in das virtuell rekonstruierte Gebäudemodell unabdingbar.

Keywords:
Virtual reconstruction; destroyed synagogue; 3D-Modelling; visual representation; urban context


Electronic version of the publication:
https://publik.tuwien.ac.at/files/publik_282555.pdf


Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.