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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

L. Hillinger:
"Strategien zur Umsetzung des Konzeptes der sanften Mobilität in Stadtentwicklungsgebieten in Wien am Beispiel "Neu Oberlaa"";
Betreuer/in(nen): B. Hörl; Institut für Raumplanung, 2019.



Kurzfassung deutsch:
Jahrzehntelang galt für viele Menschen der Privat-PKW als das Maß der Dinge für die alltägliche Mobilität. Dies führte zu einem unverhältnismäßigen Anstieg an Kraftfahrzeugen in Österreich. Oftmals fehlt zum Privat-PKW eine sinnvolle Alternative. Die wachsende Autonutzung und der damit verbundene vermehrte Einsatz von fossilen Brennstoffen haben allerdings enorme Auswirkungen auf die Umwelt und das Stadtbild. Auf Quartiersebene könnte das Konzept der "sanften Mobilität" dabei helfen, die Mobilität der Zukunft umweltfreundlicher zu gestalten und die negativen Auswirkungen des fossilen Verkehrs zu vermindern. Die vorliegende Diplomarbeit gibt einen Überblick über die möglichen Strategien zur Umsetzung des Konzepts der "sanften Mobilität" in neuen Stadtquartieren. Anhand eines Stadtentwicklungsgebietes in Wien ("Neu Oberlaa") werden entsprechende Empfehlungen für die Umsetzung dieses Konzepts im Rahmen eines Mobilitätskonzeptes entwickelt. Durch das Konzept der sanften Mobilität wird eine vollständige und flexible Mobilität auch ohne privatem Fahrzeug ermöglicht. Es geht um den bewussten und reduzierten Einsatz von Kraftfahrzeugen. Durch die sanfte Mobilität in Stadtquartieren kann ein Grundstein für eine bewusstere Mobilität gelegt werden. Essentiell dafür ist die Vermeidung von Verkehr (am Ursprung durch z.B. Konzept der kurzen Wege, Nahversorger im Gebiet etc...), die Optimierung des bestehenden Angebots (Optimierungen im öffentlichen Verkehr, Radfahranlagen, Radabstellflächen, Elektroladesäulen etc...), sowie die Verlagerung des Restverkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsmittel (durch eine Erweiterung bzw. Ergänzung des Mobilitätsangebots). So sollen die bereits angeführten negativen Nebenwirkungen des MIV vermieden und parallel dazu positive Nebeneffekte gefördert werden. Auch bei der Güterversorgung ist ein "Umdenken" gefragt- vor allem in Hinblick auf die steigenden Absätze im Onlinehandel. Eine Zustellung mit Lastenfahrrädern würde zum Beispiel eine gute Alternative zu Klein-LKW bzw. LKW darstellen. In Kombination mit einem Mikro-Hub könnte auch der Zustellverkehr "sanft" geregelt werden. Trotz einiger aktuell bestehender Hürden, kann "sanfte Mobilität" dabei helfen, den Umweltverbund zu stärken sowie den MIV zu schwächen. Dies führt schlussendlich zu einer umweltschonenderen Mobilität und zu einer gesteigerten Aufenthalts- und Lebensqualität bei den Bewohnern und Bewohnerinnen im Quartier.

Kurzfassung englisch:
For many people, private cars were the standard for everyday mobility for years. This led to a disproportionate increase in the number of motor vehicles in Austria. There is often no useful alternative to the private car. The growing use of cars and the accordingly increased use of fossil fuels have an enormous impact on the environment and the cityscape. At the neighbourhood level, the concept of "gentle mobility" could help to make the mobility of the future more environment-friendly and to reduce the negative effects of fossil transport. This dissertation provides an overview of possible strategies for implementing the concept of gentle mobility" in new urban neighbourhoods. Based on an urban development area in Vienna, corresponding recommendations for the implementation of this concept will be developed within the framework of a mobility concept. The concept of "gentle mobility" provides a complete and flexible mobility without a private vehicle. "Gentle mobility" in urban areas can lay the foundation for a more conscious mobility. The avoiding of traffic, the optimisation of the existing offer as well as the shift of the remaining traffic to environmentally friendly transport means are essential for success. In that case, the negative side effects of motorised private transport already mentioned are to be prevented and, at the same time, positive side effects are to be supported. A rethink is also required in the supply of goods in fact of the rising sales in online trade. For example, a delivery with load bicycles would be a good alternative to small or heavy trucks. In combination with a micro hub, delivery traffic could also be regulated " gentle ". Despite some current hurdles, this concept can help to strengthen the environmental alliance and weaken the MIV, leading to more environmentally friendly mobility in the long term. Ultimately, this leads to an improved quality of life for the residents in the neighbourhood.

Schlagworte:
Gentle mobility / new mobility / urban area / urban development / Vienna / eco-friendly mobility / active mobility


Elektronische Version der Publikation:
https://repositum.tuwien.ac.at/obvutwhs/download/pdf/4477281?originalFilename=true


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.