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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

L. Minelli:
"Planerische Handlungsspielräume im öffentlichen Straßenraum . Planungsansätze für den fahrradorientierten Rückbau von Ortsdurchfahrtsstraßen";
Betreuer/in(nen): B. Hörl; Institut für Raumplanung, 2019.



Kurzfassung deutsch:
Aufgrund der hohen Verkehrszunahme ab den 1950er Jahren, wurde dem Kfz-Verkehr immer mehr Fläche im Straßenraum zugeteilt. Die Folgen dieser Vorgehensweise, über die letzten Jahrzehnte, sind mittlerweile jedem bekannt: weiträumige Straßen, ohne funktionalen oder gestalterischen Mehrwert. Die ursprüngliche Funktion von Straßen als belebter öffentlicher Raum, in dem Menschen sich bewegen, aufhalten, einkaufen und kommunizieren, wurde imVerlauf der Zeit immer weiter von der Funktion als Verkehrsfläche für den Kfz verdrängt. Vor allem Ortsdurchfahrten, die zusammen mit ihren Ortschaften gewachsen sind und sich weiter entwickelt haben, sind meist, aufgrund ihrer Lage an wichtigen Verbindungsstraßen, sowohl städtebaulich als auch verkehrlich Zeitzeuge dieser Entwicklung. Aufgrund der Eigenschaften von Ortsdurchfahrten, in denen eine Vielzahl an verschiedener Nutzungen zusammenkommt, spürt man die heutige Dominanz des Kfz-Verkehrs besonders stark. Neben einer wichtigen Verbindungs- und Erschließungsfunktion, muss die Ortsdurchfahrt auch eine Aufenthaltsfunktion erfüllen. Zusätzlich zu den Verkehrsflächen für den Pkw, müssen Flächen für Fußgänger, Radfahrer und den öffentlichen Personennahverkehr vorgesehen werden. Weitere Randnutzungen, wie etwa Gewerbe und Handel oder Parks und Plätze sind ebenfalls zu beachten. Die verschiedenen Nutzer und Nutzungen der Ortsdurchfahrt bergen dabei, aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen und Bedürfnisse, ein hohes Konfliktpotential. Somit bedarf es einer besonderen Aufmerksamkeit bei der Straßenraumgestaltung ummöglichst alle Bedürfnisse konfliktfrei im Straßenraum zu integrieren. Vor allem die Bedürfnisse der Fußgänger und Radfahrer sind gegenüber dem Kfz-Verkehr zu priorisieren. In diesem Zusammenhang werden in dieser Arbeit mögliche Nutzungskonflikte, welche, in Ortsdurchfahrten, durch eine Vielzahl an verschiedenen und meist widersprüchlichen Anforderungen der Nutzer und Nutzungen entstehen können beleuchtet, um diese in einem weiteren Schritt in Hinblick auf die Auswirkungen auf den planerischen Handlungsspielraum beim fahrradorientierten Rückbau zu bewerten.

Kurzfassung englisch:
Due to the high traffic increase from the 1950s onwards, motor vehicle traffic has allocated more and more area of the street space. The consequences of this approach, over the past decades, are now known to everyone: spacious roads, with no functional or design value. The original function of streets as an animated public space, in which people move, stop, shop and communicate, has been replaced over time by the function as a traffic space for cars and other motor vehicles. Especially through roads, which have grown together with their villages and have developed further, are mostly, due to their location on important roads, both urban and traffic wise witnesses to this development. Due to the characteristics of local thoroughfares, in which a variety of different uses come together, one can feel the current dominance of motor vehicle traffic particularly strong. In addition to an important connection and development function, the through road must also fulfill a residence function. In addition to the traffic space for the car, areas for pedestrians, cyclists and public transport must be provided. Other marginal uses, such as trade and commerce or parks and squares are also to be considered. The various users and uses of the transit through the village harbor a high potential for conflict due to their different requirements and needs. Thus, it requires a special attention in the road space design to integrate as many needs as possible conflict-free in the street. Above all, the needs of pedestrians and cyclists are to be prioritized over the motor vehicle traffic. In this context, possible conflicts, which can arise in local thoroughfares, by a multitude of different and mostly contradictory requirements of users and uses, are examined, in a further step with regard to the effects on the scope of planning for bicycle-oriented de-roading to rate.

Schlagworte:
Traffic planning / scope of action / deconstruction of roads / through road / bycicle-oriented


Elektronische Version der Publikation:
https://repositum.tuwien.ac.at/obvutwhs/download/pdf/4477279?originalFilename=true


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.