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Talks and Poster Presentations (with Proceedings-Entry):

M. Ostermann:
"Lärm als letzte Sünde des Hochleistungsverkehrs";
Talk: 17. Wiener Eisenbahnkolloquium, Wien; 2019-03-14 - 2019-03-15; in: "30 Jahre Hochleistungsbahnen in Österreich - Bilanz und Ausblick", OVE Schriftenreihe, 95 (2019), ISBN: 978-3-903249-05-9; 75 - 80.



German abstract:
Durch zunehmende Fahrgeschwindigkeiten und steigende Zugzahlen kann es dazu kommen, dass Anwohner in der Nähe einer Hochleistungsstrecke erhöhten Schallimmissionen ausgesetzt sind, welche ihr Wohlbefinden beeinträchtigen können. Die Menschen nehmen erhöhten Lärm - also subjektiv störenden Schall - wahr. Diese Subjektivität macht die Schallimmissionen zu einer psychoakustischen Thematik dessen ausschlaggebende Parameter nicht explizit gemessen werden können. Umbebungslärm verursacht einerseits ein Belästigungswirkung bei den Anrainern, was zu Beschwerden führen kann und andererseits werden gesundheitliche Auswirkungen mit der Lärmexposition - vor allem bei Nacht - in Verbindung gebracht. Für die Quantifizierung des Umgebungslärms wurden in der Richtlinie 2002/49/EG sogenannte Lärmindizes definiert, die in Zusammenhang mit gesundheitschädlichen Auswirkungen stehen. Die Belästigung wird mit Hilfe von Feldstudien ermittelt. Für die Berechnung der Lärmindizes ist es notwendig, die Schallemission der Eisenbahnstrecke zu kennen. Da es mit Messungen im gesamten Schienennetz unverhältnismäßig aufwendig und kostenintensiv wäre, kennzeichnende an allen Tagen über das gesamte Jahr gemittelte Schallemissionen zu erhalten, erfolgt die Ermittlung der Schallemission im Normalfall durch ein Berechnungsmodell. Dazu wurde die RVE 04.01.02 im Februar 2019 herausgegeben, die die ursprünglichen Werte der Emissionsspektren in der ONR 30511 ersetzt. Die neue RVE erfüllt die Anforderungen der Richtlinie (EU) 2015/996 zur Vereinheitlichung der Berechnungsmethoden der verschiedenen Mitgliedsstaaten mit länderspezifischen Eingangsparametern. Für die Schallausbreitungsrechnung und die Berechnung der Lärmindizes am Immissionspunkt steht die Anfang 2019 veröffentlichte ÖAL-Richtlinie 28 zur Verfügung.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.