[Zurück]


Beiträge in Tagungsbänden:

M. Berger et al.:
"Planungswerkzeuge in Raum- und Verkehrsplanung - quo vadis?";
in: "REAL CORP 2011 Tagungsband", M. Schrenk et al. (Hrg.); Real Corp, Essen, 2011, ISBN: 978-3-9503110-1-3, S. 1343 - 1349.



Kurzfassung deutsch:
Gegenwärtig existiert eine breite Palette an Planungstools für viele Bereiche in der Raum- und Verkehrsplanung
wie Geoinformationssysteme, Verkehrsmodelle, ePartizipations-Plattformen oder Stadtsimulationsmodelle.
Gleichzeitig schreitet die Entwicklung innovativer Planungstools sehr dynamisch voran, es
werden laufend neue Verfahren und Technologien (weiter-) entwickelt. Diese neuen Planungstools, deren
Entwicklung meist im Rahmen von Forschungsprojekten vorangetrieben wird, können das Wissen von
erfahrenen Planern in der Praxis nicht ersetzen, sind aber in der Lage, diese im Planungsprozess zu
unterstützen, indem z. B. Planungswirkungen deutlicher aufgezeigt werden können. Der verstärkte Einsatz
von Planungstools kann also die Qualität der Planung erhöhen.
Ziel der Studien HOLODECK1 und TechnoVeP2 ist es, Themenbereiche aufzuzeigen, in denen in den
nächsten Jahren technologische Weiterentwicklung stattfinden wird, und darzustellen, in welchen Bereichen
Forcierungsmaßnahmen durch öffentliche Stellen sinnvoll sind, um den Einsatz von Planungstools in der
Praxis verstärkt anzuregen.
Dazu wurden die Nutzer von Planungstools, aber auch Forscher und Entwickler, zum derzeitigen Anwendungsstand
von Planungstools befragt, ihre Anforderungen an bestehende und neue Planungstools erhoben
sowie die Barrieren und Hindernisse identifiziert, die dem verstärkten Einsatz von Planungstools im Wege
stehen.
Technologische Lücken konnten basierend auf diesen Erkenntnissen in allen Stufen des Planungsprozesses
festgestellt werden: Verbesserungsbedarf besteht bei der Datenerfassung, der Verarbeitung der Daten sowie
deren Analyse bis hin zur Vermittlung der Ergebnisse an Auftraggeber und Planungsbetroffene.
Die Entwicklung von Planungstools und deren sinnvolle Anwendung muss im Kontext mit jenen Megatrends
betrachtet werden, die sowohl Einfluss auf die Planungsaufgaben und die Nutzer haben, als auch die
technischen Möglichkeiten verändern, auf denen die Planungstools basieren. Diese lassen sich in drei
Kategorien einteilen:
· technologische Trends und die Entwicklung von Schlüsseltechnologien, z. B. mobile Endgeräte wie
Smartphones;
· gesellschaftliche Trends, z. B. zunehmender Beteiligungssprozess, verstärkte Technikaffinität in der
Bevölkerung;
· wirtschaftliche Trends, z. B. Entwicklung von Open-Source-Produkten.
Megatrends beeinflussen:
· die Planungsaufgaben: Der zunehmende Demokratisierungsprozess zeigt sich in der steigenden
Forderung der Planungsbetroffenen nach Partizipationsmöglichkeiten im Planungsprozess. Hier
können etwa ePartizipationstools eingesetzt werden;
· die Entwicklung von Planungstools: ePartizipations-Tools und Visualisierungstechnologien
erleichtern die Kommunikation zwischen Auftraggebern, Planern und Planungsbetroffenen.
Insgesamt haben sich im Zuge der Studien HOLODECK und TechnoVeP Planungstools folgender
Technologien bzw. Themenbereiche herauskristallisiert, die zukünftig von großer Bedeutung für die Raumund
Verkehrsplanung sein werden:
· Datenerfassung und Analyse: Erfassungstechnologien und Sensoren sowie Modelle der Raum- und
Verkehrsplanung (Integrierte Raum- und Verkehrsmodelle);
· Visualisierung;
· Kommunikation: E-Partizipation und Online-Beratungstools;
· Schnittstellen: Austausch von Information.


Elektronische Version der Publikation:
https://publik.tuwien.ac.at/files/publik_287673.pdf


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.