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S Gassner:
"Entwicklung und Optimierung einer Methodik zur Bewertung der Einflussgrößen auf die Ölverdünnung mit Kraftstoff an einem direkteinspritzenden Ottomotor";
Supervisor: P. Hofmann, N. Bobicic; Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik(IFA), 2019; final examination: 2020-01-29.

Wenn sich Kraftstoff in das Motoröl einträgt, hat dies erhebliche Auswirkungen auf die Eigenschaften des Schmiermittels. Da Motoröl grundsätzlich weitaus zäher ist als handelsüblicher Kraftstoff, führt selbst der Eintrag von geringen Kraftstoffmengen zu einem deutlichen Abfall der Motorölviskosität. Dies bewirkt wiederum eine Reduktion der Schmierwirkung des Motoröls und eine Erhöhung der Verschleißerscheinungen. Im schlimmsten Fall kann dadurch ein Motorschaden entstehen.

Im Zuge dieser Diplomarbeit gilt es zunächst alle für den Kraftstoffein- und Kraftstoffaustrag relevanten motorischen und tribologischen Grundlagen anzuführen. Danach werden verschiedene Methodiken, mithilfe derer der Kraftstoffeintrag experimentell bestimmt werden kann, näher erläutert. Dazu zählen die laserinduzierte Fluoreszenzspektroskopie, die Massenspektrometrie, die Gaschromatographie, die thermogravimetrische Analyse, Messungen auf Basis von radioaktiven Tracern sowie die Verwendung eines Fourier-Transformations-Infrarot-Spektrometers, wobei Letzteres für die durchzuführenden Untersuchungen eingesetzt wird. Im Anschluss daran erfolgen die Kalibrierung und Validierung dieses Spektrometers. Danach wird die Motorölverdünnung durch Kraftstoff bei Variation diverser Einflussgrößen bestimmt und bewertet. Durch Entwicklung eines eigenen Online-Analysemesssystems, in welches das Fourier-Transformations-Infrarot-Spektrometer integriert ist, wird der Kraftstoffgehalt im Motoröl bei laufendem Ottomotor untersucht und bestimmt. Bei der
ersten Untersuchung wird das Einspritztiming variiert, bei der zweiten der Lastpunkt. Bei
der dritten und letzten Untersuchung werden unterschiedliche Kraftstoffe verwendet. Aus den dabei ermittelten Ergebnissen kann Folgendes abgeleitet werden: Je später der Kraftstoff während der Ansaugphase in den Brennraum eingespritzt wird oder je höher die Last, mit welcher der Motor betrieben wird, desto höher ist die Motorölverdünnung.