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A. Psenner:
"Städtebau vor dem Hintergrund der aktuellen Stadtplanungsforschung - Urban Design against the background of current urban planning research";
TU Wien / Fakultät für Architektur und Raumplanung, 2019.

An den Städtebau - die Kunst und Wissenschaft um das Gestalten von Stadt - gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, die je nach Sachlage, Aufgabenstellung und Zielvorstellung, alle ihre Berechtigung haben. Gesamt betrachtet, beschäftigt sich die Städtebau-Disziplin mit der "räumlichen, baulichen und gestalterischen Entwicklung von Stadt und Territorium unter den Aspekten der historischen, kulturellen, sozialen, politischen und ökonomischen Dimensionen" (Luchsinger 2013). Es ist durchaus nachvollziehbar, dass in einer wissenschaftlichen Abhandlung zum Thema, aber genauso in einem realen, stadtplanerisch gestalterischen Eingriff in das Stadtgewebe eine umfassende, alle Themen gleichwertig behandelnde Position nicht eingenommen werden kann. Vielmehr geht es darum, dass wir - unserer jeweiligen Ausbildung und Intention entsprechend - bestimmte Aspekte fokussieren, ohne jedoch den Umstand außer Augen zu lassen, dass es sich dabei um ein Segment, eine Facette des ganzheitlichen Themas handelt.
Dieses Grundverständnis setzt voraus, dass wir die eigene Arbeit als Teil eines Umfeldes verschiedener Ansätze und Zugänge verstehen, den wertschätzenden Austausch mit den VertreterInnen anderer Fachrichtungen suchen und nicht zuletzt auch deren Sichtweisen einfließen lassen.
Vorwegnehmend, möchte ich mit dieser Eingangsbotschaft unter anderem auch den in der Architektur und im Städtebau sich immer wieder entfachenden Theorie-Praxis-Diskurs ansprechen und hier meine Position darlegen. Theorie und Praxis befruchten sich gegenseitig, beide haben ihren Stellenwert und sind ohne die Existenz der anderen Schule nicht denkbar.

Städtebau; Stadtplanung; öffentlicher Raum; Mobilität; Erdgeschoßzone; Stadtparterre; Modellierung