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Wissenschaftliche Berichte:

J. Wagner, D. Adam, M. Dafert:
"Forschungsprojekt Unteres Hausfeld (FPUH) - Forschungsbericht";
Bericht für Magistrat der Stadt Wien; 2020; 283 S.



Kurzfassung deutsch:
Die Optimierung von Bauteilen ist oft wirtschaftlich motiviert, wobei seit einigen Jahren auch die Optimierung in ökologischer Hinsicht, im Sinne eines ressourceneffizienten Bauens, zunehmend an Bedeutung gewinnt. Um beispielsweise einen der am häufigsten im Spezialtiefbau eingesetzten Bauteile - den Großbohrpfahl - zu optimieren, bedarf es genauer Kenntnisse über die Einwirkungen auf den Pfahl und die aktivierbaren Pfahlwiderstände. Die Einwirkungen sind meistens hinlänglich bekannt und daher liegt das wirkliche Optimierungspotenzial beim Pfahlwiderstand und hierbei speziell in der Kenntnis des Baugrundwiderstands. Der Baugrundwiderstand wurde dabei bisher mehrheitlich aus Erfahrungs- oder Tabellenwerten abgeleitet. Aufgrund der geänderten Normenlage ist es nun möglich, die tatsächlichen Baugrundwiderstände anhand von Probebelastungen zu bestimmen und für vergleichbare Bodenverhältnisse als Bemessungsgrundlage heranzuziehen.
Die Stadt Wien, als einer der größten öffentlichen Auftraggeber Österreichs, hat dieses Optimierungspotenzial erkannt und das Forschungsprojekt "Unteres Hausfeld" (kurz: FPUH) mit großmaßstäblichen Belastungsversuchen an verschiedenen Gründungs- und Verbauelementen initiiert. Das Hauptziel dabei war es, Baugrundwiderstände von typischen Gründungs- und Verbauelementen für den typischen Wiener Baugrund zu erfassen. Für die Versuche wurde ein Standort im größten Stadterweiterungsgebiet Wiens mit den in Wien am häufigsten vorkommenden Bodenarten, den quartären Sedimenten (sandige Kiese, "Donauschotter") und den miozänen Sedimenten (Sande, Schluffe, Tone) gewählt.
In der vorliegenden Arbeit wird nach einer kurzen Einführung (Kapitel 1) im darauffolgenden Kapitel 2 das Forschungsprojekt "Unteres Hausfeld" beschrieben. Es soll einen Überblick über die normativen Grundlagen, den Bauablauf und die Versuchsvariationen geben. In Kapitel 3 werden die Untergrundverhältnisse im Projektgebiet allgemein und detailliert für das Versuchsfeld dargestellt.
Den Kern dieser Arbeit stellen die Kapitel 4 bis Kapitel 8 dar, die sich den durchgeführten Versuchen an Großbohrpfählen, Düsenstrahlsäulen, Mikropfählen, Mikropfahlverankerungen in Düsenstrahl-Dichtsohlen und Verpressankern widmen. Sie beinhalten Angaben zu den hergestellten Versuchskörpern und eine Beschreibung der Versuchsreihen. Im Weiteren werden die Versuchseinrichtungen, die Versuchsdurchführungen und die Versuchsauswertungen beschrieben. In Kapitel 4 widmet sich ein eigener Abschnitt der möglichen Ableitung von charakteristischen Pfahlwiderständen aus den Ergebnissen von Probebelastungen. Im jeweils letzten Abschnitt der Kapitel werden die Ergebnisse der einzelnen Versuchsreihen dargestellt.
In Kapitel 9 wird auf Sonderversuche verwiesen, für die eigene Berichte vorliegen.
Abschließend erfolgen in Kapitel 10 eine kritische Beurteilung der Konzeption und Durchführung der Versuche sowie eine Beschreibung der dabei gewonnenen Erkenntnisse. Ausgewählte Ergebnisse der Versuche werden zusammenfassend dargestellt.

Schlagworte:
Spezialtiefbau, Pfahlprobebelastungen, Ankerprüfungen, Großbohrpfähle, Energiepfähle, Düsenstrahlverfahren, Mikropfähle, Verpressanker


Elektronische Version der Publikation:
https://publik.tuwien.ac.at/files/publik_289295.pdf


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.