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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

M. Linkeseder:
"Merkmale und Ursachen der Nichtverfügbarkeit unbebauten Wohnbaulandes - eine analytische Untersuchung in Kooperation mit der Region Urfahr-West";
Betreuer/in(nen): A. Kanonier; Institut für Raumplanung, Forschungsbereich Bodenpolitik und Bodenmanagement, 2020; Abschlussprüfung: 23.11.2020.



Kurzfassung deutsch:
Die Nichtverfügbarkeit unbebauten Baulandes blockiert die kommunale Siedlungsentwicklung in hohen Maßen. Hoheitliche Instrumente, welche im Widmungsbestand ihre Wirkung entfalten,scheitern wenn überhaupt vorhanden oftmals an der Nähe zwischen Rechtsträgern und Rechtsunterworfenen. Umso erstaunlicher scheint es, dass über die subjektiven Beweggründe der EigentümerInnen, denen in der Baulandmobilisierung eine Schlüsselrolle zukommt, kaum empirische Erkenntnisse vorliegen. In Abkehr der oftmaligen Voreingenommenheit,
EigentümerInnen handeln stets in ökonomischer beziehungsweise spekulatorischer Absicht, wurde sich dieser Forschungslücke in Kooperation mit der Region Urfahr-West und dem Land Oberösterreich angenommen. Merkmale, welche im Sinne der informellen Baulandmobilisierung von Relevanz sind, wurden im Zuge von drei Erhebungsphasen erfasst und in ihren logischen Wirkungszusammenhängen analysiert. Dabei standen folgende Fragestellungen im Mittelpunkt:
. Welche Baulandreserven befinden sich in der Region und anhand welcher mobilisierungsrelevanten Merkmale der Objekt-, Subjekt- und der eigentümerInnenbezogenen Handlungsebene können diese kategorisiert werden?
. Wie kann aufbauend auf diese "qualitative Baulandbilanz" im Sinne einer flächenschonenden und kompakten Siedlungsentwicklung auf der regionalen Ebene reagiert werden?
So konnte in der Region eine klare Tendenz des Baulandparadoxons festgestellt werden, die auf der hohen Passivität der EigentümerInnen innerhalb bestehender Siedlungskörper fußt. Die Gründe dafür sind, so die Erkenntnisse, multifaktorieller Gestalt und werden stark von der Subjektebene determiniert. Diese Arbeit beleuchtet diese Ausprägungen in ihrer Tiefe, um die SchlüsselakteurInnen der Baulandmobilisierung besser verstehen zu können.

Kurzfassung englisch:
The unavailability of undeveloped building land blocks municipal settlement development to a large extent. Sovereign instruments, which develop their effect in the building land, often fail, if they exist at all, because of the proximity between legal entities and legal subjects. It seems all the more astonishing that there is hardly any empirical knowledge prevails about the subjective motives of the owners, who play a key role in building land mobilization. In turning away from the frequent prejudice that owners always act with economic or speculative intent, this research gap was addressed in cooperation with the Urfahr-West region and the office of the Upper Austrian
provincial government. Features that are relevant in terms of informal building land mobilization were collected during three survey phases and analyzed in their logical interrelationships.
. Which building land reserves can be found in the region and on which mobilization-relevant ways on the object, subject and owner levels can these be categorized?
. Based on this "qualitative building land balance", how can be reacted on the regional level in the sense of quantitative area-protection and compact settlement development?
A clear tendency towards the building land paradox was found in the region, which is based on the high level of passivity among the owners within the existing settlement area. The reasons for this
are, according to the findings, multifactorial and are largely determined by the subject level. This work illuminates these characteristics in detail in order to better understand the key players in building land mobilization.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.