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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

S. Pezzei:
"Visual and Oculomotoric Assessment with an Eye-Tracking Head-Mounted Display";
Betreuer/in(nen): H. Kaufmann, E. Vonach; Institute of Visual Computing & Human-Centered Technology, 2020; Abschlussprüfung: 02/2020.



Kurzfassung deutsch:
Konventionelle Untersuchungsmethoden des visuellen und okulomotorischen Systems, die
beispielsweise von Augenärzten durchgeführt werden, besitzen Schwachstellen. Sie sind
subjektiv, nicht reproduzierbar und ungeeignet für physisch beeinträchtigte Personen.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, ein Tool zu entwickeln, das objektive Untersuchungsmethoden
zur Verfügung stellt und reproduzierbare Untersuchungsdaten liefert. Insgesamt
fünf Untersuchungsmethoden wurden konzipiert, um die okulomotorischen Bewegungen
und das Gesichtsfeld zu untersuchen. Das Tool wurde mit Unity entwickelt und läuft
auf einem Computer, der mit dem HMD FOVE, das über ein integriertes ET System
verfügt, verbunden ist. Das Tool untersucht PatientInnen völlig autonom, die relevanten
Daten werden gespeichert und es werden detaillierte grafische Darstellungen für eine
medizinische Beurteilung generiert. Für die Evaluierung des Tools wurden die technischen
Aspekte analysiert und ein Interview mit den Experten der Abteilung Augenheilkunde
und Optometrie der Medizinischen Universität Wien durchgeführt. Die Evaluierung
zeigte, dass das entwickelte Tool den menschlichen Einfluss in den Untersuchungsprozess
minimiert, einen standardisierten Untersuchungsaufbau darbietet und für bettlägerige
Personen zugänglich ist. Allerdings reduziert der limitierte Sichtbereich des HMDs
die Untersuchungsmethode des Gesichtsfelds und schränkt die Weiterentwicklung des
Tools ein. Zukünftige Forschung sollten neue Hardware evaluieren, um die momentan
bestehenden Beschränkungen zu überwinden. Untersuchungsmethoden im Bereich Pupillendiagnostik
könnten einen passenden Zusatz zu dieser Arbeit bilden. In naher Zukunft
könnte das Tool als Screening-Verfahren in medizinischen Einrichtungen getestet werden.
Wartezeiten der PatientInnen könnten dadurch reduziert und medizinische Experten
entlastet werden.

Kurzfassung englisch:
Conventional examination methods of the visual and oculomotor system, as conducted
by ophthalmologists, have vulnerabilities. They are subjective, irreproducible and
unsuitable for physically impaired subjects. This work aims to develop a tool with
objective examination methods that deliver reproducible examination data on the subject´s
performance. Five examination methods are designed to assess the oculomotor eye
movements and the visual capacity of a subject. The tool is developed in Unity and
runs on a computer connected to the HMD FOVE, which has an integrated ET system.
An autonomous working process examines the subjects, stores the related data and
generates detailed graphical representations for medical assessments. For the evaluation,
the technical aspects of the tool were analyzed and an interview with the experts from
the Department of Ophthalmology and Optometry at the Medical University Vienna was
held. The results showed a minimized human influence in the examination process, a
standardized examination setup and great accessibility for bedridden subjects. However,
the small field of view of the HMD limits the examination method on the visual field
and restricts further development of the tool. New hardware should be evaluated in the
future in order to overcome the current limitations. Moreover, examination methods
regarding the pupil size would be a suitable addition to future research. In the near
future, the tool could be tested as a screening method in medical facilities. This might
reduce waiting times for the subjects and allow medical experts to work more efficiently.


Elektronische Version der Publikation:
https://publik.tuwien.ac.at/files/publik_292088.pdf


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.