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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

I. Berov:
"Ableitung von Referenzmodellen zur Bekämpfung der Geldwäsche im österreichischen Finanzsektor";
Betreuer/in(nen): M. Haslinger; Forschungsbereich Rechtswissenschaften, E 280-1, 2020; Abschlussprüfung: 21.01.2020.



Kurzfassung deutsch:
Das Finanzsystem in Österreich wird von Banken dominiert, die 75% des gesamten Vermögens des Finanzsektors halten. Ein Finanzsystem solcher Struktur und Größe kann für kriminelle Aktivitäten, wie Geldwäsche, verwendet werden.
Seit Anfang 2017 gibt es ein neues Gesetz in Österreich - das Finanzmarkt-Geldwäschegesetz (FM- GwG). Das Ziel des Gesetzes ist, die entsprechende Rechtsgrundlage in Österreich zu konsolidieren und die EU-Richtlinie 849/2015 umzusetzen.
Banken in Österreich haben ein gutes Verständnis von den Risiken der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (engl.: ML/TF) und von ihren Verpflichtungen zur Bekämpfung dieser Delikte (engl.: AML/CFT). Zwischen 2014 und 2017 beobachtete man einen Anstieg der Anzahl der Verdachtsmeldungen um ca. 53%, die von den Verpflichteten erstellt wurden.
Trotzdem kann man die Fähigkeit der Finanzinstitute hinterfragen, neue gesetzliche oder regulatorische Anforderungen zu begegnen.
Die Implementierung von rechtskonformen internen Prozessen erfordert die Zusammenarbeit von Compliance-Managern, IT- und Rechtsexperten. Durch die Modellierung dieser Prozesse wird es für die Akteure in ihren Unternehmen leichter sein, entsprechend gegen eventuelle Rechtsverletzungen zu handeln.
In dieser Masterarbeit wird die Aufmerksamkeit auf die AML-Vorschriften in Österreich gelenkt. Zusätzlich werden Referenzmodelle abgeleitet, die spezifische Compliance-Anforderungen erfüllen und interne Prozesse im Kontext von AML unterstützen könnten.

Kurzfassung englisch:
The financial system in Austria is dominated by banks, which hold 75% of the total assets of the financial sector. A financial system of this structure and size can be used for criminal activities such as money laundering.
Since the beginning of 2017 there is one consolidated money laundering act in Austria - The Financial Market - Money Laundering Act (FM-GwG). The aim of the Act is to consolidate the relevant Anti-Money Laundering legal basis in Austria and to implement EU Directive 849/2015.
Banks in Austria have a good understanding of the risks of money laundering and terrorist financing (ML/TF) and of their obligations to combat these offences (AML/CFT).
Between 2014 and 2017 the number of Suspicious Transaction Reports (STRs), generated by the obliged entities, increased by approximately 53%.
Nevertheless, the ability of financial institutions to meet new legal or regulatory requirements can be questioned.
The implementation of compliant business processes requires the collaboration of compliance managers, IT and legal experts. By modeling these processes, it will be easier for the stakeholders in their organizations to take appropriate actions and act accordingly against potential legal violations.
In this master thesis, the attention is drawn to the AML regulations in Austria. In addition, reference models are derived that meet specific compliance requirements and could support the internal processes in the context of AML.

Schlagworte:
Geldwäsche, Bekämpfung der Geldwäsche, KYC, CDD, Referenzmodellierung, Compliance Management, Finanzmarkt

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.