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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

D. Melcher:
"International police data exchange from a technical, organisational and legal point of view";
Betreuer/in(nen): M. Haslinger; Forschungsbereich Rechtswissenschaften, E 280-1, 2020; Abschlussprüfung: 02.06.2020.



Kurzfassung deutsch:
Organisierte Schwerkriminalität, wie beispielsweise Drogen-, Waffen- und Menschenhandel, aber auch Produktpiraterie, Geldwäsche und im weitesten Sinne Terrorismus, hat durch die rasante wirtschaftliche Globalisierung der letzten Jahrzehnte strukturelle Veränderungen und andere Entwicklungen erfahren, mit denen einzelstaatliche Polizeibehörden immer weniger Schritt halten können.
Erfolge zur Prävention und Bekämpfung grenzüberschreitender Schwerkriminalität kön- nen daher nur durch Kooperation zwischen den Polizeibehörden und einen internationalen Polizeidatenaustausch erzielt werden. Das Prinzip ist hierbei die Akkumulation unge- heurer Datenmengen als Basis für umfassende internationale Analyse, Auswertung und Informationsbeschaffung zur Verhinderung von Delikten und erfolgreicher Verfolgung von Straftätern.
Ein solcher Datenaustausch stellt eine Herausforderung auf legaler, organisatorischer, semantischer und technischer Ebene dar. Es müssen nicht nur die verschiedenen Prozesse und Systeme interoperabel gemacht werden, sondern auch der Umgang mit den technologischen und administrativen Möglichkeiten muss einem internationalen Konsens und konkreten Richtlinien unterworfen werden.
Neben den positiven Sicherheitsaspekten solcher Polizeikooperationen gilt es aber auch die sich aus dieser Datenfülle möglicherweise ergebenden Probleme zu beleuchten. Das oberste Gebot ist in diesem Fall der Datenschutz und die Datensicherheit, um zu verhindern, dass BürgerInnen zu gläsernen Menschen" werden.

Kurzfassung englisch:
Due to rapid economic globalisation within the last decades, organised criminal activities like drug-, weapon-, and human tra cking, as well as product piracy, money laundering and by extension terrorism, have gone through structural changes and experienced developments that national police authorities are increasingly unable to keep up with.
Effective prevention and control of transnational organised crime requires cooperation between authorities and therefore international police data exchange. The objective is to accumulate enormous amounts of data as a fundament for comprehensive international analysis, interpretation and information procurement in order to avert delicts and prosecute criminals successfully.
This quantity of data exchange poses a challenge on legal, organisational, semantic and technical levels. Not only differential processes and systems warrant increased interoperability, it is also necessary to provide international consensus and to agree on distinct guidelines regarding the handling of technologies and administrational opportunities.
Although the positive aspects of police cooperation are evident, this wealth in data might also harbour problems that have to be addressed. First and foremost, data protection and security have to be guaranteed to prevent citizens from turning into "vitreous humans".

Schlagworte:
Polizeikooperation, Datenschutz, Interoperabilität

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.