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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

N. Wagner:
"Plagiatserkennung bei wissenschaftlichen Abschlussarbeiten - Eine Analyse des State of the Art aus technischer, rechtlicher und organisatorischer Perspektive";
Betreuer/in(nen): M. Haslinger; Forschungsbereich Rechtswissenschaften, E 280-1, 2020; Abschlussprüfung: 16.11.2020.



Kurzfassung deutsch:
Plagiate und Ghostwriting stellen wahrscheinlich die beiden bekanntesten Formen von wissenschaftlichem Fehlverhalten dar und tatsächlich ist keines der beiden ein Kavaliersdelikt im akademischen Bereich. Das Vortäuschen einer fremden Leistung, die als die eigene ausgegeben wird, stellt sich nicht nur als eine unfaire Methode heraus, sondern untergräbt auch die Regeln der wissenschaftlichen Gesellschaft. Der Schaden, der durch akademisches und wissenschaftliches Fehlverhalten verursacht wird, kann auch schwerwiegende rechtliche Konsequenzen mit sich ziehen und es können strafrechtliche, zivilrechtliche und hochschulrechtliche Sanktionen im Falle eines bestätigten Plagiatsvorwurfs drohen.
Die Medien zeigen mit der Aufdeckung einer immer steigenden Anzahl an berühmten Plagiatsverdachtsfällen, dass die Problematik rund um die Themen "Plagiate", sowie auch "Ghostwriting", immer relevanter und omnipräsenter wird. Wahrscheinlich stellen diese enthüllten Fälle aber nur die Spitze des Eisbergs eines allgegenwärtigen Problems dar.
Diese Masterarbeit liefert daher eine Zusammenfassung der Themen Plagiate und Ghost- writing, in Form einer State-of-the-Art-Analyse, aus technischer, rechtlicher und orga- nisatorischer Sicht und beleuchtet Aspekte, die für die Erkennung von Plagiaten in wissenschaftlichen Arbeiten besonders relevant sind.
Die vorliegende Arbeit liefert einen detaillierten Überblick über die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen, welche für Plagiate und Ghostwriting gelten. Dabei bildet die umfassende Untersuchung der Thematik die Grundlage für die Gestaltung eines organisatorischen Workflows, welcher für das Institut für Raumplanung an der TU Wien entworfen wurde. Dieser Workflow wurde im Rahmen eines webbasierten Workflow-Portals implementiert. Dieser wurde ausführlich in einem Pilotversuch, welcher sich über zwei Semester erstreckte und vier Einreichtermine von Abschlussarbeiten abdeckte, evaluiert. Basierend auf dem Ergebnis dieser Evaluierung identifiziert die Arbeit wiederkehrende Probleme in den eingereichten Arbeiten von Studierenden und versucht des Weiteren Hinweise zu geben, wie auf diese Befunde zu reagieren ist.

Kurzfassung englisch:
Plagiarism and ghostwriting are probably the two most well-known manifestations of scientific misbehavior and, indeed, neither of the two is a trivial offense in academia. Pretending that a foreign work is one´s own is not only unfair, it also undermines the rules of the scientific community. The damage that is caused by academic and scientific misconduct can also have serious legal consequences and sanctions on the accused based on civil or penal law and academic regulations can be imposed.
The exposure of prominent cases of plagiarism through the media led to the fact that the topic of "plagiarism" and "ghostwriting" becomes more and more attention in the public. Probably, these unveiled cases are just the tip of the iceberg of a ubiquitous problem.
This Master´s thesis provides a state-of-the-art analysis of the topics plagiarism and ghostwriting from the technical, legal and organizational point of view and sheds some light at aspects which are especially relevant for detecting plagiarism in scientific theses.
A detailed overview over the current legal regulations concerning plagiarism and ghost- writing is given in the thesis at hand. This broad survey lies the foundation for the design of an organizational workflow for the Institute of Spatial Planning at the TU Wien. This workflow was implemented in a web-based workflow portal and extensively evaluated in a pilot experiment spanning two semesters covering four thesis submission dates. Based on the outcome of this evaluation, the thesis identifies recurring problems in the submitted theses and tries to give hints on how to react to those findings.

Schlagworte:
Plagiat, Ghostwriting, Gute Wissenschaftliche Praxis

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.