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Diploma and Master Theses (authored and supervised):

L. Dierer:
"Raumplanerischer Umgang mit Zweitwohnsitzen im oberösterreichischen Seengebiet Attersee und Traunsee - Problematik und Steuerungsmöglichkeiten";
Supervisor: A. Kanonier; Institut für Raumplanung, Forschungsbereich Bodenpolitik und Bodenmanagement, 2021; final examination: 2021-01-26.



English abstract:
The present work deals with the spatial planning of second homes in the Upper Austrian lake region of Attersee and Traunsee. The focus lies on the impacts of second homesand the major challenges they pose for municipalities. Perhaps only few issues polarize as strongly as second homes.However, this is not a recent phenomenon, but a well-known one, which according to a study by the Austrian Conference on Spatial Planning (ÖROK) in 1987, reached its peak in the 1970s and now affects many municipalities.Gradually, the most beautiful areas of Austria are being built up, mostly by million-dollarsecond homes, which are only used sporadically by the ownersover the year. The local popula-tion faces this luxury real estate boom largely helplessly.The first part of the thesisfocuses on the theoretical background of second homesand includes the definition and different manifestations of them. These are various in their appearance and affect thereby differently the landscape and townscape, the land consumption as well as the technical infra-structure of the municipality. In addition, the examination of the legal regulations in Upper Austria, which affect the municipalities, is an essential factor of the diploma thesis because the regional plan-ning laws of the respective federal states are significantly responsible for the regulation of second homes.The second part is dedicated to the study area Attersee/Traunsee, which in part has a considerably high number of second homes. The high proportion of second homes is now growing above the heads of many municipalitiesand has various negative effects on the landscape and townscape, the local infrastructure and the financial budget of the municipalitybecause the municipalities only receive portions of yield from the financial balance of the federationfor themain domicile-registered person. For the secondhome inhabitants,the municipalities receive no incomes. As a result, the municipalitiesconcerned lose important revenues forthe maintenance of the technical infrastructure every year because this infrastructure must also be made available for second homes. In order to counteract this problem, among other things, clear legal provisions are needed to give the communities an option for action.

German abstract:
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem raumplanerischen Umgang von Zweitwohnsitzen im oberösterreichischen Seengebiet Attersee und Traunsee. Der Fokus liegt dabei auf den Effekten (positiv als auch negativ), die von Zweitwohnsitzen ausgehen und die Gemeinden vor wesentliche Herausforderungen stellen. Trotz der derzeit starken Polarisierung des Themas Zweitwohnsitze handelt es sich um kein neuesPhänomen, sondern um ein altbekanntes, das laut einer Studie der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) aus dem Jahr 1987 bereits in den 1970erund 80erJahren seinen Höhepunkt erreichte und heute viele - besonders touristisch attraktive - Gemeindenbetrifft.Nach und nach werden die schönsten Gebiete Österreichsdurch zumeist millionenschwere Zweitwohnsitze verbaut, die von den EigentümerInnen jedoch nur sporadisch im Jahr genutzt werden. Die ortsansässige Bevölkerung steht diesem Luxusimmobilienboom weitgehendüberfordertgegenüber.Der erste Teil der Diplomarbeit konzentriert sich hauptsächlich auf den theoretischen Hintergrund von Zweitwohnsitzen und beinhaltet die Definition sowie die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Zweitwohnsitzen. Diese sind in ihrem Auftretenvielfältig und wirken sich dadurch unterschiedlich auf das Landschafts- und Ortsbild, den Flächenverbrauch sowie die technische Infrastruktur der Gemeinde aus.Ergänzend ist die Untersuchung der rechtlichen Bestimmungenin Oberösterreich, welche auf die Gemeinden wirken,ein wesentlicher Faktorder Diplomarbeit, denn die Raumordnungs- bzw. Raumplanungsgesetze der jeweiligen Bundesländersind maßgeblich verantwortlich für die Regelungvon Zweitwohnsitzen.Der zweite Teil widmet sich dem Untersuchungsgebiet Attersee/Traunsee, welcherzum Teil eine erheblich hohe Anzahl an Zweitwohnsitzen aufweisen. Der hohe Zweitwohnsitzanteil wächst mittler-weile vielen Gemeinden über den Kopf und hat verschiedene negative Auswirkungen auf das Landschafts- und Ortsbild,die lokale Infrastruktursowie auf den Finanzhaushalt der Gemeinde. Denn nur für jede hauptwohnsitzgemeldete Personbekommen die Gemeinden Ertragsanteile aus dem Finanz-ausgleich des Bundes. Für die ZweitwohnsitzbewohnerInnenbekommen die Gemeinden jedoch keineEinnahmen. Infolgedessen entgehen derbetroffenen Gemeinde jedes Jahr wichtige Einnahmen für die Instandhaltung der technischen Infrastruktur, denn diese muss auch für Zweitwohnsitze zur Verfügung gestellt werden.Um unter anderemdieser Problematik entgegenzuwirken, bedarf es klarer gesetzlicher Bestimmungen,um so den Gemeinden eine Handlungsoptionzu geben.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.