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Scientific Reports:

A. Weninger-Vycudil, B. Brozek, T. Kessel, J. Pasderski, J. Sietas, B. Chylik, Ch. Schranz, D. Prammer, A. Vorwagner, P. Curschellas, R. Bühlmann:
"Technische Anlagenbewertung im Asset-Management TAniA (Endbericht 2021)";
Report for FFG; 2021; 276 pages.



German abstract:
Für eine objektive Entscheidung im Erhaltungsmanagement ist der Anlagenwert der Straßeninfrastruktur (Straße, Brücke, Tunnel, etc.), der in unterschiedlicher Art und Weise berechnet werden kann (buchhalterisch, betriebswirtschaftlich, technisch), ein zentraler Parameter. In den drei D-A-CH-Ländern liegen vielversprechende Ansätze für die Ermittlung eines "zustandsbasierten Technischen Anlagenwertes" vor, der als ein Steuerungsinstrument (Key Performance Indicator, KPI) sowie als Vergleichswert im Rahmen von Lebenszyklusbetrachtungen herangezogen werden kann. Diese sind dabei in eine vereinheitlichte Bewertungsstruktur zu integrieren.

Das Hauptziel von TAniA - Technische Anlagenbewertung im Asset-Management besteht daher in der Entwicklung und praktischen Erprobung eines Berechnungsverfahrens zur Ermittlung eines zustandsbasierten Technischen Anlagenwertes sowie des Erneuerungswertes von Anlagen der Straßeninfrastruktur im Rahmen einer nachhaltigen Lebenszyklusbetrachtung. Dies dient als Grundlage für den technischen und strategischen Entscheidungsprozess (Stichwort Erhaltungsziele). TAniA liefert eine wesentliche Entscheidungs- und Steuerungsgrundlage für die Abschätzung des Erhaltungsbedarfs unter Berücksichtigung bestimmter Zielwerte, der maßgebenden Zustandsindikatoren und der maßgebenden Einflussparameter. Eine wesentliche Voraussetzung für einen effizienten Vergleich unterschiedlicher Netze ist ein universeller Berechnungsansatz, der TAniA zu einer praxisorientierten Lösung führt.

Auf der Grundlage einer umfassenden Studie der aktuellen Literatur, der zur Verfügung stehenden Richtlinien und Standards sowie den Ergebnissen von aktuellen Projekten ist es möglich, einen holistischen Bewertungsrahmen zu definieren. Darauf aufbauend ergeben sich die entsprechenden Definitionen für den zustandsbasierten Technischen Anlagenwert, der sowohl als monetäre Größe als auch normiert (Skala 0-100) mathematisch beschrieben wird. Die entsprechende Methodik zur Berechnung des Technischen Anlagenwertes zum jeweiligen Stichtag sowie in Abhängigkeit vom Zustand bzw. von der Zustandsentwicklung und möglichen Erhaltungsmaßnahmen (Lebenszyklus und Erhaltungsmaßnahmen- strategien) kann somit für die Straßenbefestigung, die Brücken und die Tunnel (baulich-konstruktiv sowie E&M-Ausrüstung) bestimmt werden. Hierfür wurden auch die möglichen Lebenszyklen untersucht, und ein Vorschlag für die Anwendung von standardisierten Lebenszyklen ist im Projekt verankert, sodass bei einem Fehlen von Ergebnissen einer Lebenszyklusauswertung auf diese Vorschläge zurückgegriffen werden kann.

Im Rahmen einer praktischen Anwendung auf 3 Teststrecken in Deutschland, Österreich und der Schweiz und einem Teilstraßennetz in Österreich (Großraum Wien) erfolgt die Überprüfung der Anwendbarkeit der entwickelten Algorithmen und Methoden. Die Ergebnisse erlauben eine Bewertung des Technischen Anlagenwertes für alle untersuchten Anlagen und zeigen ein hohes Potential für eine praktische Anwendung in allen D-A-CH-Ländern, wobei vor allem der normierte (skalierte) Technische Anlagenwert für Benchmarkingaufgaben herangezogen werden kann.

TAniA versucht Lücken im aktuellen Bewertungs- und Entscheidungsprozess zu schließen und liefert somit eine Erweiterung für einen nachhaltigen Lebenszyklusansatz im Rahmen des Asset Managements.

Keywords:
Technischer Anlagenwert, Straßeninfrastruktur


Electronic version of the publication:
https://publik.tuwien.ac.at/files/publik_298294.pdf



Related Projects:
Project Head Christian Schranz:
TAniA


Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.