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Doctor's Theses (authored and supervised):

L. Allkja:
"Unraveling the complexity of Europeanization of spatial planning systems, the case of Albania";
Supervisor, Reviewer: T. Dillinger; Institut für Raumplanung, 2020; oral examination: 10-21-2020.



English abstract:
Europeanization of Spatial planning systems has been a prominent research topic in the European Union over the last two decades. Several researchers, including ESPON projects, have been focused on the analysis of the Europeanization of Spatial Planning and Territorial Governance. Nevertheless, when comparing the research conducted at the European level or in member-states to that compared in the Western Balkan and for the Europeanization of planning systems in the Western Balkans there is a clear gap. Research in this region regarding the topic of Europeanization of planning systems has started only during the last decade and it is limited.This region is on the verge of European Integration, with most countries having opened or being close to opening negotiations for joining the EU. Thus, processes of Europeanization are expected to increase and manifest. Albania, being close to the opening of negotiations and with the changes occurring in the planning system over the last years becomes an interesting case study in the prospect of Europeanization.Besides the intensification of European Integration, what makes this research even more interesting is that Spatial planning systems, in the Western Balkans, and specifically in Albania, have undergone important and drastic changes over the last decade. Most countries, have undertaken changes in the planning system shifting from an urban regulatory oriented approach to a more comprehensive and integrated approach, typical of the North-West European countries. Hence, analyzing these changes, in the prospect of Europeanization, is important from a practical as well as a theoretical point of view.The aim of this research is to analyze the way the Spatial Planning system in Albania is changing in light of Europeanization processes. The Europeanization of the planning system in Albania is analyzed through two main dimensions of Europeanization. `Hard´ influence in terms of changes in structures, legislation and direct impact in the territory. `Soft´ influence in terms of policy discourse change, planning practice and learning. The second aspect is important, as on the one side Europeanization is also a general socio-cultural change manifesting European values and models. While on the other side, planning is a deeply rooted in the local culture, thus the changes occurring in light of Europeanization are socially constructed in the domestic milieu. The research uses a qualitative methodology, based on semi-structured interviews and focus groups in order to understand the processes as they are occurring as well as the meaning that those involved in planning in Albania give to the Europeanization processes.Through the analysis, it can be understood that in Albania, there is a general change trying to converge and mimic what the way that spatial planning systems in some of the EU member states that have a comprehensive and integrated approach in planning look like. This is evident in terms of the form of planning instruments, the expanding scope of planning and the creation of a hierarchical system of institutions. Additionally, EU policy concepts and discourses have penetrated the national level planning policies. However, these changes have occurred mostly from the bottom up. Meanwhile, when it comes to implementation and contextualization in the domestic milieu, because of lack of capacities and path dependency there are several challenges that hinder the transfer of knowledge. Considering that once negotiations are opened, the cooperation in terms of policy transfer and legal transposition will increase, the research has highlighted in the end a list of recommendations, in the form of a policy guideline that can be applied by the EU and Albanian authorities.

German abstract:
Die Europäisierung der Raumplanung ist seit den letzten zwei Jahrzehnten ein prominentes Forschungsthema in der Europäischen Union. Zahlreiche Forscher, einschließlich ESPON Projekte, haben sich auf die Analyse der Europäisierung der Raumplanung und territoriale Regierung konzentriert. Dennoch, wenn man die Forschungen auf europäischer Ebene oder Mitgliedsstaaten mit denen des westlichen Balkans vergleicht und die für die Europäisierung von Raumplanung im westlichen Balkan erkennt man eine eindeutige Kluft. Die Forschung in dieser Region zum Thema Europäisierung von Raumplanung hat erst während des letzten Jahrzehnts begonnen und ist begrenzt.Diese Region steht kurz vor der europäischen Integration, da die meisten Länder Verhandlungen über einen EU-Beitritt eröffnet haben oder kurz davor stehen. Es wird daher erwartet, dass die Europäisierungsprozesse zunehmen und Gestalt annehmen. Albanien, das kurz vor der Eröffnung der Beitrittsverhandlungen steht und mit den Veränderungen im Planungssystem in den letzten Jahren, wird zu einer interessanten Fallstudie im Hinblick der Europäisierung.Abgesehen von der Intensivierung der europäischen Integration macht diese Forschung noch interessanter, dass die Raumplanungssysteme auf dem westlichen Balkan und insbesondere in Albanien im letzten Jahrzehnt wichtige und drastische Veränderungen erfahren haben. Die meisten Länder haben Änderungen im Planungssystem vorgenommen, die von einem städtebaulichen Ansatz zu einem umfassenderen und integrierten Ansatz übergegangen sind, der typisch für die nordwesteuropäischen Länder ist. Daher ist die Analyse dieser Veränderungen im Hinblick auf eine Europäisierung sowohl aus praktischer als auch aus theoretischer Sicht wichtig.Das Ziel dieser Forschung ist es zu analysieren, wie sich die Raumplanung in Albanien angesichts der Europäisierungsprozesse verändert. Die Europäisierung der Raumplanung in Albanien wird durch zwei Dimensionen der Europäisierung analysiert. "Starker" Einfluss in Bezug auf Änderungen in der Struktur, Gesetzgebung und direkte Auswirkungen im Gebiet. "Sanfter" Einfluss in Bezug auf Änderung des politischen Diskurses, Planungspraxis und Erlernen. Der zweite Aspekt ist wichtig, da die Europäisierung einerseits auch ein allgemeiner soziokultureller Wandel ist, der europäische Werte und Modelle verkörpert. Andererseits ist die Planung tief in der lokalen Kultur verwurzelt, sodass die Veränderungen im Lichte der Europäisierung im häuslichen Umfeld sozial konstruiert werden. Die Forschung verwendet eine qualitative Methodik, die auf halbstrukturierten Interviews und Fokusgruppen basiert, um die Prozesse zu verstehen während sie ablaufen, sowie die Bedeutung die diejenigen, die an der Planung in Albanien beteiligt sind den Europäisierungsprozessen geben.Aus der Analyse geht hervor, dass es in Albanien eine allgemeine Änderung gibt, die versucht zu konvergieren und nachzuahmen, wie Raumplanungssysteme in einigen EU-Mitgliedsstaaten aussehen, die einen umfassenden und integrierten Planungsansatz verfolgen. Dies ist offensichtlich in Bezug auf die Form der Planungsinstrumente, dem wachsenden Planungsumfang und der Schaffung eines hierarchischen Systems von Institutionen. Darüber hinaus haben politische Konzepte und Diskurse der EU die Planungspolitik auf nationaler Ebene durchdrungen. Diese Änderungen erfolgten jedoch meist von unten nach oben. Bei der Implementierung und Kontextualisierung im häuslichen Umfeld gibt es aufgrund mangelnder Kapazitäten und Pfadabhängigkeit mehrere Herausforderungen, die den Wissenstransfer behindern. In Anbetracht der Tatsache, dass nach der Eröffnungder Verhandlungen die Zusammenarbeit in Bezug auf die Übertragung von Richtlinien und die Umsetzung von Gesetzen zunehmen wird, hat die Forschung am Ende eine Liste von Empfehlungen in Form einer Richtlinie hervorgehoben, die von der EU und den albanischen Behörden angewendet werden kann.

Keywords:
Europäische Raumentwicklung / Albanien

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.