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Diploma and Master Theses (authored and supervised):

P. Dennis:
"Drogenkonsumräume";
Supervisor: C Hohenbüchler; Institut für kunst und Gestaltung, 2021; final examination: 2021-04-20.



English abstract:
Supervised Injection Sites for ViennaA supervised injection site (SIS) is a place meant to save the lives of people who inject drugs (PWID). While SIS are not legal at this point in Austria, many internationally well-established examples have showed, that the operation of SIS in the framework of acceptance-oriented approaches have reached positive developments in the addiction help. The disciplines design, architecture and urban planning are involved in this process as they have to deal with the spatial dimension of low-threshold social work (Grünmayer 2014, S. 197-198).This thesis investigates the architectural qualities of SIS and tries to find design proposals of how this important element of harm reduction can be integrated into the program of the Viennese addiction help. This means, that rooms being provided for drug consumption (intravenous injection of opioids in particular) are being investigated regarding aspects like the building type, the architectural design and the programmatic fundamentals of utilization. The thesis is devided into four sections of which the first one analyzes the situation concerning opioids consumption and abuse and describes the potential user group. In the second part, the backgrounds of SIS and their reasons are being summarized, followed by the architectural categorization of the building type and the examination of precedents. Findings delivered by those precedents are then applied in two designs. The first one should be a cost-efficient and easy-to-build option which reacts to its special requirements with procedural room layout, direct views and conscious lighting and surface design. This concept addresses people who are being treated with intravenous substitution therapy in the future. A second proposal features an even lower-threshold possibility for all PWID. A room in a bridge pier under the Viennese subway in combination with two little extentions, as a small architectural intervention, offers the spatial potential for a SIS. This project targets the dialectic between atmosphere and hygiene, the dialogue with the historic building and again, material and lighting.

German abstract:
Drogenkonsumräume für WienEin Drogenkonsumraum (DKR) ist ein Ort, der mit dem Ziel geschaffen wird, die Leben von Drogenkonsumierenden zu retten. Während der Betrieb von DKR in Österreich noch nicht erlaubt ist, gibt es verschiedene, international etablierte Beispiele, welche längst bewiesen haben, dass die akzeptanzorientierte Drogenarbeit mit dem Angebot von beaufsichtigtem Konsum gute Entwicklungen für die Suchthilfe erreicht. Die Disziplinen Design, Architektur und Stadtplanung müssen sich insofern mit der sozialen Drogenarbeit beschäftigen, als sie mit der räumlichen Dimension einen von vier Teilbereichen der niederschwelligen Arbeit ausmachen (Grünmayer 2014, S. 197-198).Diese Arbeit setzt sich mit der architektonischen Beschaffenheit von DKR auseinander und versucht Vorschläge zu finden, wie dieses wichtige Element der schadensreduzierenden Maßnahmen in das Angebot der Wiener Suchthilfe integriert werden könnte. Dies bedeutet, dass diejenigen Räume, welche für den Konsum von Drogen (insbesondere für den intravenösen Konsum von Opioiden) bereitgestellt werden, bezüglich ihrer Typologie, ihrer baulichen Gestalt, sowie ihrer programmatischen Nutzungsgrundlagen untersucht werden. Der Aufbau der Arbeit gliedert sich in vier Teilbereiche. Im Ersten wird die Situation zum Opioidkonsum und -missbrauch in Wien analysiert und die mögliche Nutzer*innengruppe beschrieben. Im zweiten Teil werden die Hintergründe von DKR und deren Intentionen zusammengefasst. Darauf folgt ein Versuch der architektonischen Einordnung des Bautyps und die Untersuchung bereits existierender DKR, um daraus abgeleitete Erkenntnisse schlussendlich auf zwei Entwürfe anzuwenden. Der erste Vorschlag soll eine sehr günstige und räumlich sehr leicht herzustellende Option sein, die mittels prozeduraler Raumabfolge, Sichtbezügen und bewusster Licht- und Oberflächengestaltung auf die besonderen Anforderungen reagiert. Dieser Entwurf ist für die Behandlung von Menschen mit Abhängigkeitssyndrom durch intravenöse Substitutionstherapie konzipiert. Mit einem zweiten Vorschlag soll eine noch niedrigschwelligere Möglichkeit für alle intravenös Opioidkonsumierenden dargestellt werden. Ein Raum in einem Brückenpfeiler der Wiener U-Bahn mit zwei kleinen Zubauten bietet als geringer architektonischer Eingriff die räumliche Potenzialität für einen DKR. Im Fokus dieses Entwurfs steht der Umgang mit der Dialektik zwischen Atmosphäre und Hygiene, der Dialog mit dem Bestand und erneut, Material und Licht.

Keywords:
Drogenkonsumraum / Drogenkonsum / Stigmatisierung / Schadensreduzierung / Schadensminimierung / Suchthilfe / Sozialarbeit /Substitutionstherapie / Wohlbefinden / Innenraumdesign / Raumgestaltung / Bauen im Bestand / InSite / Otto Wagner / Brückenpfeiler /

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.